Partnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen werden wichtiger

HÜRTH. „Unsere Schüler erleben so Wirtschaft hautnah. Theoretischer Lehrstoff wird durch praktische Anwendungen ergänzt, Marktstrukturen und Auswirkung von Nachfrage und Angebot erlebbar. Das eigene Konsumverhalten wird kritisch hinterfragt“, begründet Schulleiterin Gabriele Hüntemann die anstehende Kooperation und führt weiter aus: „Die Kreissparkasse ist ein großer Arbeitgeber. Auch unsere Abiturienten studieren nicht mehr alle. So muss sich Schule gegenüber der Wirtschaft öffnen und den Schülerinnen und Schülern Praxisnähe und Einblicke in konkrete Berufsmöglichkeiten bieten. Für Schulabsolventen mit Abitur oder Fachhochschulreife bietet die Kreissparkasse Köln neben der klassischen Ausbildung die Möglichkeit für ein duales Studium. Dies ist eine hervorragende Alternative für unsere Schülerinnen und Schüler.“

Das Ernst-Mach-Gymnasium Hürth vereinbarte am 17. Januar 2011 eine KURS-Lernpartnerschaft mit der Kreissparkasse Köln.

Jakob Tillenburg, Direktor der Regionaldirektion Ville-Süd der Kreissparkasse Köln, begründet das Engagement seines Hauses im Rhein-Erft-Kreis: „Es ist uns ein zentrales Anliegen, die Schulen des Rhein-Erft-Kreises im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Köln eng zu begleiten und zu unterstützen. Denn Studien belegen, dass der frühzeitige Erwerb der Finanzkompetenz sowie das Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge die beste Schuldenprävention für junge Menschen sind. Aus diesem Grund werden sich auch zukünftig verstärkt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Geschäftsstellen vor Ort in den hiesigen Schulen engagieren und dort den jungen Menschen Kenntnisse zu vielen unterschiedlichen Themen rund ums Geld vermitteln. Ziel der Kreissparkasse Köln ist es, Kinder und Jugendliche an einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld heranzuführen. Daher unterstützen wir sehr gerne die KURS Initiative mit dem Ernst-Mach-Gymnasium Hürth. Weitere Lernpartnerschaften zwischen der Kreissparkasse Köln und Schulen im Kreisgebiet sind bereits in Vorbereitung.“

„Von der Zusammenarbeit profitieren beide Seiten, die Schule und die Unternehmen“, erklärte Saskia Mittelstädt, Leiterin der Zweigstelle Rhein-Erft der Industrie- und Handelskammer zu Köln. „Schulischer Unterricht richtet sich näher an der Praxis aus, ökonomische Bildung erhält praxisnahe Inhalte und Schülerinnen und Schüler werden für die Ausbildung und das Studium fit gemacht. Die Unternehmen ihrerseits präsentieren sich als interessante Arbeitgeber mit Perspektiven für die Zukunft“, so Mittelstädt weiter.

Die Kreissparkasse Köln und das Ernst-Mach-Gymnasium verständigten sich im Rahmen der Partnerschaften auf ein nachhaltiges Kooperationskonzept, das den Aufbau einer Kooperationsroutine über mehrere Jahre vorsieht. Dazu zählen u. a. Betriebserkundungen, Praktika, Unterrichtseinheiten zu Schuldenfalle Handy, Aktien und Börse.

Den Einstieg in die gemeinsame Kooperation bilden die Themenbereiche „Umgang mit Taschengeld“ und „Schuldenfalle Handy“, zu der eine Fachexpertin der Kreissparkasse Köln den Unterricht gestaltet und gemeinsam mit den Schülern Möglichkeiten eines verantwortungsbewussten Konsums erarbeitete. Weitere Themen wie „Vermögenswirksame Leistungen“, „Aktien und Börse“ sind ebenfalls vorgesehen.

Neben den Partnern waren auch Mitglieder der Elternvertretung, Schülervertreterinnen und -vertreter sowie Lehrerinnen und Lehrer zur Ratifizierungsveranstaltung eingeladen.