„Wir wissen, wie’s läuft!“ – Lernpartnerschaft macht Gummersbacher Schüler fit für Ausbildung und Studium

GUMMERSBACH. Mit dem Ziel, die Schülerinnen und Schülern fit zu machen für Ausbildung und Studium und ihnen die Möglichkeit zu geben, hautnah zu erfahren „wie’s läuft“ in der Arbeitswelt, haben sich die Städtische Gesamtschule Gummersbach und der Aggerverband, das Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen der Region, zu einer Lernpartnerschaft zusammengeschlossen, die im Rahmen des Tags der Offenen Tür am 22. November 2008 in der Gesamtschule feierlich unterzeichnet wurde.

„Wenn wir die Möglichkeit haben, über unser eigentliches Aufgabengebiet hinaus etwas von unserem Know-how weiterzugeben, so tun wir das gern, erklärte Michael Richter, Vorstand des Aggerverbandes. „Nur wenige Firmen können den Schülerinnen und Schülern Einblick in eine so breite Palette verschiedenartiger Ausbildungsberufe bieten“, sagte Daliborka Klee, beim Aggerverband verantwortlich für Personal- und Organisationsentwicklung und künftige Ansprechpartnerin für die Lernpartnerschaft im Unternehmen. „Von der Fachkraft für Abwassertechnik bis zum Industriemechaniker, von der Vermessungstechnikerin zur Fachinformatikerin – bei uns kann man in elf Ausbildungsberufen (fast) alles lernen“, so Klee.

Gummersbacher Gesamtschüler absolvieren bereits seit Jahren beim Aggerverband Praktika und interessieren sich für Ausbildungsplätze in dem Unternehmen. Nun soll der Unterricht mit Experten aus der Praxis realitätsnaher und spannender werden. Schulleiter Michael Jaeger ist überzeugt, dass sich die Zusammenarbeit mit dem Aggerverband positiv auf den schulischen Unterricht auswirken wird. „Wenn Fachleute aus der Praxis ihr Wissen weitergeben“, so der Schulleiter, „hat dies eine nachhaltigere Wirkung auf unsere Schülerinnen und Schüler.“

„Wassergütebestimmungen sind bereits Thema in unserem Biologie-Unterricht. Künftig werden nun Fachleute den Schülerinnen und Schülern demonstrieren, mit welchen wissenschaftlichen Methoden heute die Wasserqualität bestimmt wird und wie sie systematisch die Wassergüte der Agger unweit unserer Schule ermitteln und kontrollieren können“, freute sich Reimund Heringer, an der Schule verantwortlich für die Organisation der Zusammenarbeit mit dem Unternehmenspartner. Auch bei Facharbeiten werden Schülerinnen und Schüler Unterstützung durch den Aggerverband erhalten.

„KURS ist inzwischen ein Erfolgsmodell für die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft“, erklärte Michael Sallmann, Leiter der Zweigstelle Oberberg der Industrie- und Handelskammer zu Köln: „Verbindliche Absprachen und regelmäßige Evaluierungsgespräche führen zu lebendigem Austausch und dauerhafter Kooperation der Lernpartner. Davon profitieren nicht nur die Schülerinnen und Schüler, die einen praxisorientierten Unterricht genießen, sondern vor allem auch die Unternehmen, die frühzeitig Kontakt mit gut informierten potenziellen Auszubildenden aufnehmen können“, so der IHK-Geschäftsführer.