Die Zweigniederlassung Köln der Siemens AG und die Erzbischöfliche Ursulinenschule gehen künftig in der Bildung gemeinsam neue Wege und schlagen damit eine Brücke zwischen Schule und Wirtschaft. Am 23. Juni 2003 wurde die Zusammenarbeit besiegelt.
In gemeinsamen Projekten mit dem Siemens-Standort für Automatisierungs- und Antriebstechnik, durch Expertenbesuche in den Jahrgangsstufen und durch Einbeziehung des Siemens-Ausbildungszentrums wird der Unterricht deutlich praxisnäher. Darüber hinaus erhalten die Schülerinnen der Ursulinenschule (Realschule und Gymnasium für Mädchen) engen Kontakt zu einem der größten „Global Player“ und einen realistischen Einblick in die Arbeitswelt eines technisch-naturwissenschaftlichen Umfelds.
Schulleiterin Angelika Ockel sieht in der systematischen Kooperation mit Siemens ein neues Kapitel zur Öffnung ihrer Schule: „Nachdem unser gymnasialer Zweig seit etwa einem dreiviertel Jahr eine erfolgreiche KURS-Partnerschaft mit der Allianz-Versicherung eingegangen ist, freuen wir uns darüber, unser Schulprofil durch die Zusammenarbeit mit dem namhaften Elektronikunternehmen Siemens aufzuwerten. Hier steht eine Partnerschaft in den Startlöchern, die uns viele Optionen für einen praxisnahen, handlungsorientierten und modernen Unterricht bietet.“
Rudolf Martin Siegers, Sprecher der Kölner Siemens-Niederlassung, betont: „Uns ist besonders daran gelegen, Mädchen für die spannende Welt der Technik zu interessieren. Vielleicht können wir so auch Schülerinnen als spätere Mitarbeiter bei uns begrüßen.“ Mit dieser Kooperation setze Siemens, so Siegers, „die gute und lange Tradition am Standort Köln und im Stadtteil Ehrenfeld weiter fort, sinnvolle und zukunftweisende Projekte vielfältiger Art zu fördern. Das tun wir seit über 100 Jahren.“
IHK-Geschäftsführer Dr. Gerald Püchel wünscht den neuen Partnern eine erfolgreiche Zusammenarbeit: „Ohne gut ausgebildetes Personal kann die Region, kann der Standort Deutschland international nicht auf Dauer bestehen. Wenn Arbeitsplätze langfristig gesichert werden sollen, müssen dafür frühzeitig die Weichen gestellt werden. Mit dem Projekt KURS leisten wir unseren Beitrag dazu.“
In der langfristig angelegten Kooperation stehen schon jetzt „handfeste“ Planungen für gemeinsame Aktionen an. So werden sich Schülerinnen des Fachs Geschichte mit der Siemens-Unternehmensgeschichte beschäftigen, indem sie zum Beispiel die Arbeitswirklichkeit in verschiedenen Zeitabschnitten miteinander vergleichen – „Arbeitsalltag gestern und heute“. Im Fach Informatik geht es um konkrete Anwendungen für so genannte „speicherprogrammierbare Steuerungen“. Der Englisch-Unterricht widmet sich unter dem Stichwort „Siemens – Global Player“ der Standortpolitik und den unterschiedlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit des Konzerns an ausgewählten internationalen Standorten.