Schülerinnen und Schüler ausbildungsreif machen

ELSDORF. Neue Kooperation zum Thema „Konsum“

Bereits seit Jahren nutzen Schülerinnen und Schüler der Reuschenberg-Schule die Materialien der Kreisparkasse Köln für ihre Bewerbungen, nehmen an der von der Kreissparkasse geförderten Internetrallye teil und besuchen die Computerschule der Kreissparkasse am Neumarkt in Köln. Zum zweiten Mal führte in diesem Jahr die Kreissparkasse mit dem Jahrgang 9 einen Einstellungstest durch. Nun soll die Zusammenarbeit mit dem Unternehmenspartner erweitert und gefestigt werden. Mit Themen wie „Schuldenfalle Handy“ und „Der Umgang mit dem Geld – das Girokonto“ lassen Unternehmensvertreter ihr Expertenwissen in den Unterricht einfließen. Betriebserkundungen, die Vorstellung der Berufsbilder und die Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, in der Kreissparkasse ein Praktikum zu absolvieren, ergänzen das bisherige Angebot.  

„Im Rahmen der ‚Qualitätsoffensive Hauptschule‘, die von der Landesregierung im Jahr 2008 verabschiedet wurde, spielt die Stärkung der Lebensplanung als Baustein eine entscheidende Rolle. Hier soll neben der Berufsorientierung eine Konzentration auch auf den Bereich Konsum stattfinden“, begründet Schulleiterin Ursula Weber die Kooperation und führt aus: „Das oberste Ziel unserer Schule ist, Schülerinnen und Schüler ausbildungsreif zu machen. Hierzu leistet die Kreissparkasse Köln bereits seit vielen Jahren ihren Beitrag, indem sie uns durch Unterrichtsangebote und Materialien aus der Praxis unterstützt. Besonders für unsere Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, den Umgang mit Geld und dem Girokonto zu lernen. Deshalb ist es gut, dass die Kreissparkasse Köln an unserer Schule im Arbeits- und Wirtschaftslehreunterricht Experteninformationen an die Schüler weitergibt und als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Außerdem erhoffen wir uns insbesondere für unsere 10B-Schüler, die die Fachoberschulreife ablegen, Praktikumsplätze zu bekommen und auch Ausbildungsplätze für diejenigen, die einen besonders qualifizierten Abschluss erreichen. Wir freuen uns sehr, dass die Kreissparkasse Köln sich unserer Schulform, der Hauptschule, öffnet.“

Gerd Roß, Direktor der Regionaldirektion Erft der Kreissparkasse Köln, begründet das Engagement seines Hauses im Rhein-Erft-Kreis: „Es ist uns ein zentrales Anliegen, die Schulen des Rhein-Erft-Kreises im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Köln eng zu begleiten und zu unterstützen. Denn Studien belegen, dass der frühzeitige Erwerb der Finanzkompetenz sowie das Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge die beste Schuldenprävention für junge Menschen sind. Aus diesem Grund werden sich auch zukünftig verstärkt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Geschäftsstellen vor Ort in den hiesigen Schulen engagieren und dort den jungen Menschen Kenntnisse zu vielen unterschiedlichen Themen rund ums Geld vermitteln. Ziel der Kreissparkasse Köln ist es, Kinder und Jugendliche an einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld heranzuführen. Daher unterstützen wir sehr gerne die KURS-Initiative mit der Reuschenberg-Schule Elsdorf. Weitere Lernpartnerschaften zwischen der Kreissparkasse Köln und Schulen im Kreisgebiet sind bereits in Vorbereitung.“

„Von der Zusammenarbeit profitieren beide Seiten, die Schule und die Unternehmen“, erklärte Saskia Niemann, Leiterin der Zweigstelle Rhein-Erft der Industrie- und Handelskammer zu Köln. „Schulischer Unterricht richtet sich näher an der Praxis aus, ökonomische Bildung erhält praxisnahe Inhalte und Schülerinnen und Schüler werden für die Ausbildung fit gemacht. Die Unternehmen ihrerseits präsentieren sich als interessante Arbeitgeber mit Perspektiven für die Zukunft“, so Niemann weiter.

Neben den Partnern waren auch der Bürgermeister der Gemeinde Elsdorf, Wilfried Effertz, Schulamtsdirektorin Hedwig Imhoff, Mitglieder der Elternvertretung, Schülervertreterinnen und -vertreter sowie Lehrerinnen und Lehrer waren zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung geladen.

61 Lernpartnerschaften engagieren sich inzwischen im Rhein-Erft-Kreis. Sie werden begleitet durch das zuständige KURS-Basisbüro. Das KURS-Konzept wurde Mitte der 90er Jahre vom Institut Unternehmen & Schule, Bonn, entwickelt und 1999 von den Industrie- und Handelskammern Aachen, Bonn und Köln in Kooperation mit der Bezirksregierung Köln übernommen. Seit 2005 ist auch die Handwerkskammer zu Köln mit im Boot. KURS-Basisbüros, angesiedelt bei den 12 Schulämtern im Regierungsbezirk Köln, unterstützen interessierte Schulen und Unternehmen beim Aufbau und bei der Entwicklung auf Dauer angelegter Lernpartnerschaften.