Realistische Vorstellungen vom Berufsleben erwerben

BEDBURG. GHS Bedburg startet Aktivitäten im Rahmen der ‚Qualitätsoffensive Hauptschule‘

Mit der Unterzeichnung einer KURS-Kooperationsvereinbarung haben die Gemeinschaftshauptschule Bedburg und die Subway-Betriebe Joachim Dreetz ihre Zusammenarbeit unter dem Dach der Bildungsinitiative KURS nachhaltig verankert.
 
„Im Rahmen der ‚Qualitätsoffensive Hauptschule‘, die von der Landesregierung im Jahr 2008 verabschiedet wurde, spielt die Stärkung der Lebensplanung als Baustein eine entscheidende Rolle. Hier soll neben der Berufsorientierung eine Konzentration auch auf den Bereich Konsum stattfinden“, begründet Schulleiterin Mathilde Ehlen die Kooperation und führt aus: „Das oberste Ziel unserer Schule ist, Schülerinnen und Schüler ausbildungsreif zu machen. Hierzu leisten die Subway-Restaurant-Betriebe von Herrn Dreetz einen wichtigen Beitrag, indem sie uns durch Unterrichtsangebote und Einblicke in die Praxis unterstützen. Besonders für unsere Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, am Beispiel der Systemgastronomie das Arbeiten in der Praxis kennen zu lernen und zu erfahren. Deshalb ist es gut, dass die Subway-Betriebe an unserer Schule im Arbeits- und Wirtschaftslehreunterricht Experteninformationen an die Schüler weitergeben und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Außerdem erhoffen wir uns insbesondere für unsere Schülerinnen und Schüler Praktikumsplätze zu bekommen und auch Ausbildungsplätze für diejenigen, die vielleicht durch ein (Schnupper)praktikum erste Einblicke in das Berufsfeld „Fachkraft für Systemgastronomie“ gewinnen konnten.

„Für uns ist es wichtig, dass Schüler mit realistischen Vorstellungen in das Berufsleben eintreten und die Vielseitigkeit unseres Berufsfeldes kennen lernen. Die Schüler können unseren Betrieb in mehrwöchigen Praktika und Jahrespraktika erkunden oder auch den Girls‘- oder Boys‘-Day bei uns erleben. Auch möchten wir den Unterricht mit praxisbezogenen Themen vom „gesunden Frühstück“ bis hin zum „Franchisekonzept“ unterstützen“, ergänzt Joachim Dreetz.

„Von der Zusammenarbeit profitieren beide Seiten, die Schule und die Unternehmen“, erklärte Saskia Niemann, Leiterin der Zweigstelle Rhein-Erft der Industrie- und Handelskammer zu Köln. „Schulischer Unterricht richtet sich näher an der Praxis aus, ökonomische Bildung erhält praxisnahe Inhalte und Schülerinnen und Schüler werden für die Ausbildung und das Studium fit gemacht. Die Unternehmen ihrerseits präsentieren sich als interessante Arbeitgeber mit Perspektiven für die Zukunft“, so Niemann weiter.

Neben den Partnern waren auch der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Herr Gunnar Koerdt,  Mitglieder der Elternvertretung, Schülervertreterinnen und -vertreter sowie Lehrerinnen und Lehrer geladen.

60 Lernpartnerschaften engagieren sich inzwischen im Rhein-Erft-Kreis. Sie werden begleitet durch das zuständige KURS-Basisbüro. Das KURS-Konzept wurde Mitte der 90er Jahre vom Institut Unternehmen & Schule, Bonn, entwickelt und 1999 von den Industrie- und Handelskammern Aachen, Bonn und Köln in Kooperation mit der Bezirksregierung Köln übernommen. Seit 2005 ist auch die Handwerkskammer zu Köln mit im Boot. KURS-Basisbüros, angesiedelt bei den 12 Schulämtern im Regierungsbezirk Köln, unterstützen interessierte Schulen und Unternehmen beim Aufbau und bei der Entwicklung auf Dauer angelegter Lernpartnerschaften.