REICHSHOF. „Nicht denken!“, mahnte der Kalligraph Chen-Chin Fa wiederholt die Schülerinnen und Schüler der Chinesisch-AG, während ihrer praktischen Übungen mit Tuschpinsel auf Reispapier. Diese AG an der Gesamtschule Reichshof findet im Rahmen der Begabtenförderung mit Unterstützung des KURS-Partners Elektrisola statt.
Kalligraphie, Schönschrift der chinesischen Schriftzeichen hat nämlich ein starkes Moment der Meditation, des ganzheitlichen Einsatzes von Körper und Geist. Das Denken im Sinne der Frage: Wie mache ich das am besten? ist hierbei geradezu störend und hinderlich. Diese Einstellung war ebenso faszinierend für die Schülerinnen und Schüler wie Chen-Chin Fas Aufforderung an die Gruppe: „Wendet eure Aufmerksamkeit auf den Mitschüler der gerade schreibt, denn das stärkt seine Kraft und sein Wohlbefinden!“ – Befremdlich, „aber bedenkenswert für uns, die wir doch eher gewohnt sind, unter Beobachtung angespannt oder gar verlegen zu werden“, merkte Kunstlehrer Axel Müller an.
Selbst verloren und konzentriert folgten die Schülerinnen und Schülern dem Kurs in Kalligraphie, der durch die Leiterin der Chinesisch AG an der Gesamtschule Reichshof, Frau Mei-Hsiang Siebenhaar, mit Unterstützung der Firma Elektrisola ermöglicht wurde. Die Schülerinnen und Schüler bekamen einen Einblick in die Entwicklung und die Bedeutung kalligraphischer Zeichenschrift und am Ende ein schönes Lob: „Das könntet ihr schon ausstellen, wie das zum Teil gelungen ist“, würdigte Chen-Chi Fa die entstandenen Werke.
Die Lernpartner Gesamtschule Reichshof und dem Unternehmen Elektrisola kooperieren seit 2006 im Rahmen der Bildungsinitiative KURS.
Artikel: Dieter Ströhmann
Fotos: Gesamtschule Reichshof