SIEGBURG. Manchmal hilft der Zufall weiter und so war es diesmal bei dieser KURS-Lernpartnerschaft. Einige Schüler der Freien Christlichen Gesamtschule Rhein-Sieg erkundigten sich in der Filiale Siegburg der Kreissparkasse Köln (KSK) nach Praktikumsplätzen. Von Seiten der Filiale war man interessiert und fragte nach, von welcher Schule die Schüler denn kommen. Man war ganz erstaunt von einer Freien Christlichen Gesamtschule zu hören, die sich im Aufbau in Siegburg befindet. Über diesen positiven Erstkontakt entstand die heute ratifizierte KURS-Lernpartnerschaft.
Das freut auch den Schulleiter Gerhard Ille: „Die KURS-Lernpartnerschaft ist ein weiterer Baustein in unserem Konzept, die Schüler für das Leben zu begeistern, Ihnen eine gute Bildung zu vermitteln und zu einer hohen sozialen Kompetenz zu verhelfen. Dies umfasst auch den Einblick in wesentliche Bereiche des wirtschaftlichen Lebens, wie es die Kreissparkasse Köln den Schülern bieten kann. Auch auf diesem Weg erhalten sie
Orientierung und Perspektiven für ihr späteres Berufsleben.“
Deutlich zum Ausdruck kommt dies bei der geplanten Aktivität „Assessmentcenter“. Hier ermöglichen Personalverantwortliche der KSK Einblicke in ihren Personalauswahlprozess. Eine Aufgabe, der sich die meisten Schüler später einmal stellen müssen.
„Die Förderung von Schulen im Geschäftsgebiet zählt seit vielen Jahren zur Philosophie der Kreissparkasse Köln. Da es unverändert wichtig ist, jungen Menschen die Anforderungen der Arbeitswelt frühzeitig erlebbar zu machen, unterstützen wir gerne dabei, Schülerinnen und Schüler an Fragen aus Wirtschaft und Berufsleben heranzuführen“, sagt Peter Altenrath, Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln in Siegburg. „Wir freuen uns, im Rahmen der KURS-Initiative nun auch mit der Freien Christlichen Gesamtschule Rhein-Sieg eine Lernpartnerschaft zu starten, von der sicherlich beide Seiten nur profitieren können.“
Weitere geplante Aktivitäten sind Experten im Unterricht, die zu den Themen „Girokonto“, „Schuldenfalle“, „Sozialversicherungen“ und „Vermögenswirksame Leistungen“ den Schülern alle Fragen beantworten werden. Darüber hinaus sind auch Computerschulungen geplant. Denn fast in jedem Beruf sind diese Kenntnisse erforderlich.
Dario Thomas, Leiter Fachkräftesicherung der IHK Bonn/Rhein-Sieg, vertritt die regionale Wirtschaft im Raum Bonn/Rhein/Sieg: „Mit der direkteren Anbindung der Schule an die regionale Wirtschaft treten wir der mancherorts anzutreffenden Perspektivlosigkeit entschlossen entgegen. Schüler erkennen, welche interessanten Aufgaben sie im Berufsleben erwarten und entwickeln positive Berufsperspektiven in der regionalen Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund und angesichts des stets akuten Fachkräftemangels begrüße ich die positive Zusammenarbeit dieser KURS-Lernpartnerschaft sehr.“
Frank Rosbund, Schulamtsdirektor des Rhein-Sieg-Kreises, ist für das Übergangsmanagement Schule-Ausbildung-Beruf zuständig und betrachtet die KURS-Lernpartnerschaft aus schulfachlicher Sicht: „Diese KURS-Lernpartnerschaft ist ein weiterer Schritt, den Schülern eine realistische berufliche Perspektive im Übergang vom schulischen Leben in das Berufsleben zu ermöglichen. Im Rahmen der Partnerschaft erhalten die Schüler darüber hinaus Einblicke in die Wirtschaftstätigkeit und Berufswirklichkeit eines Kreditinstitutes und haben damit eine weitere wichtige Entscheidungsgrundlage für ihre Berufswahl.“
Bürgermeister Franz Huhn hob die Bedeutung der Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen der Region hervor und wünschte den Lernpartnern viel Erfolg für ihre gemeinsame Zusammenarbeit. In einem Jahr treffen sich alle Beteiligten wieder, dann ist vielleicht aus einem erfolgreich absolvierten Praktikum ein Ausbildungsvertrag entstanden.