KÖLN. Welcher Teig eignet sich am besten, um Weckmänner, Weihnachtsmänner oder Osterhasen zu modellieren? Seit neuestem lernen die Schüler der Heinrich-Böll-Gesamtschule Tricks rund ums Backen direkt vom Fachmann. Eddy Rieger, Inhaber der Konditorei Rieger, kommt aber nicht nur in den Hauswirtschaftsunterricht, sondern er nimmt auch an Fachkonferenzen teil und informiert die Lehrer über die neuesten Erkenntnisse aus der Praxis. „Es macht mir viel Spaß, mit jungen Menschen zu arbeiten und ihnen einen Einblick in Lebensmittelqualität, Ernährung und Lebensphilosophie zu geben“, betont Eddy Rieger. „In der engen Zusammenarbeit versuche ich auch, den Jugendlichen das Berufsleben näher zu bringen, speziell das des Konditors und des Konditoreifachverkäufers, um den Schülern eine weitere Entscheidungsmöglichkeit für ihre Berufswahl zu bieten.“
Im Gegensatz zu den Ausbildungsberufen Konditor und Konditoreifachverkäufer/-in ist der Mechatroniker für Kältetechnik weniger bekannt.
Das soll sich bald ändern. „Trockene Theorie praktisch veranschaulichen“, plant Volker Schütte, Geschäftsführer der technowart. Im Physikunterricht wird er demnächst mit Trockeneis die Taupunktunterschreitung verdeutlichen und den Beruf des Mechatronikers für Kältetechnik vorstellen.
Die Suche nach qualifiziertem Nachwuchs ist beiden Unternehmen gemeinsam. Sie sind eine KURS-Lernpartnerschaft mit der Heinrich-Böll-Gesamtschule eingegangen und bieten Einblicke in ihre Unternehmen, um geeignete Bewerber auf sich aufmerksam zu machen.
„Wir sehen in der Kooperation von Schule und Wirtschaft eine effektive Möglichkeit, notwendige Bezüge zur Arbeitswelt herzustellen und die Anforderungen der Berufswelt für unsere Schülerinnen und Schüler erfahrbar zu machen“, erklärt Jörg Dammertz, stellvertretender Schulleiter der Gesamtschule. „Die neue Kooperation mit den beiden Handwerksbetrieben unterstützt gleichzeitig unsere Bemühungen, Alternativen zur gymnasialen Oberstufe in der betrieblichen Ausbildung aufzuzeigen.“