Digitaler Berufsorientierungstag an der Heinrich-Böll-Gesamtschule

berufsorientierungDÜREN. Den Abschluss in der Tasche – was kommt danach? Die Frage, welchen Weg Schülerinnen und Schüler nach Ende der Schulzeit einschlagen, gehört wohl zu den spannendsten und wichtigsten überhaupt. Schließlich werden hier die Weichen für die eigene berufliche Zukunft gestellt. Umso wichtiger ist es, auch mitten in der COVID-19-Pandemie Schülerinnen und Schülern frühzeitig einen Blick in die Welt des Berufsalltags zu ermöglichen, damit sie möglichst viele Unternehmen und Einstiegsmöglichkeiten schon vor ihrem Abschluss kennenlernen.

„Wenn der Prophet nicht zum Berg kommen kann, kommt der Berg zum Propheten.“ Frei nach Francis Bacon beschritten die Leitungspartner GmbH und die gepe Gebäudedienste Peterhoff GmbH mit ihrer Partnerschule, der Heinrich-Böll-Gesamtschule, nun neue, pandemiekonforme Wege. Die KURS-Kooperation mit gepe besteht bereits seit Februar 2017, die mit Leitungspartnern erst seit November 2020.

„Wir haben sehr gerne die digitale Berufsorientierung der Heinrich-Böll-Gesamtschule unterstützt und Schülerinnen und Schüler zu einem virtuellen Betriebsrundgang eingeladen“, erklärt Erich Peterhoff, geschäftsführender Gesellschafter der gepe Gebäudedienste PETERHOFF GmbH.

Bei gepe standen vor allem die Auszubildenden selbst im Mittelpunkt des Interesses der Schülerinnen und Schüler. Sie standen Rede und Antwort und vermittelten Einblicke in ihre unterschiedlichen Arbeitsbereiche und den Alltag eines bundesweit tätigen Familienunternehmens. Auch die Ausbildungsleiter und Firmenchef Erich Peterhoff konnten mit Fragen gelöchert werden.

gepe bildet neben Gebäudereinigern auch Kaufleute für Büromanagement und Fachkräfte für Schutz und Sicherheit aus. Erich Peterhoff: „Wir haben für uns beschlossen, auch in der Krise auszubilden und jungen Menschen eine Chance zu geben in vielseitigen Berufen Fuß zu fassen.“ Es wurden sogar zusätzliche Plätze geschaffen, um jungen Leuten, die mitten in der Ausbildung stecken, diese aber nicht mehr in ihrem Betrieb weiterführen können, eine Perspektive zu bieten.

Die Leitungspartner GmbH gewährte Einblick in die „Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik“. Der eineinhalb Stunden dauernde Vortrag wurde selbstständig von den Azubis Mohammed Hussein und Markus Ullrich konzipiert und sie leisteten dabei „ganze Arbeit“. Haben sie doch mit einer professionellen und umfassenden Präsentation, fünf praxisnahen selbsterstellten Videobeiträgen und einem interaktiven Konzept die Schülerinnen und Schüler online per „Teams“ aus den eigenen Wohnzimmern vom Beruf des Elektronikers für Betriebstechnik bei den Leitungspartnern überzeugt.

Die persönlichen Feedbacks der Schüler belegen: Das war eine Top-Leistung! „Besonders die Videos waren sehr gut, die Fachbegriffe habe ich erst nicht verstanden aber durch die Videos konnte ich mir den Beruf gleich viel besser vorstellen.“, so einer der Schüler nach dem Vortrag.

Für Mohammed Hussein und Markus Ullrich war es eine verantwortungsvolle, spannende und aufregende Erfahrung. Beide waren sichtlich erleichtert und zu recht froh, dass alles so gut angekommen ist. Auch für Oliver Perz war es als Ausbildungskoordinator EBT ein großer Erfolg, hat es doch im Betriebsdurchlauf in Coronazeiten eine neue Möglichkeit eröffnet, den Azubis Eigenverantwortung zu übertragen und einen wichtigen Beitrag zum Unternehmen zu leisten.

Für die Schule war es der erste „digitale Berufsorientierungstag“. Die Leitern der Mittelstufe, Judith Hampel, meinte: „Das Experiment ist geglückt – mal sehen, ob es in Zukunft noch weitere Dimensionen geben wird, die erkundet werden können. Wer weiß, vielleicht können wir die Schüler und Schülerinnen irgendwann virtuell in die Betriebe beamen lassen? Aber das ist wohl noch Zukunftsmusik …“