Bildungsauftrag der Schule enorm erweitert

EITORF. Zweite Lernpartnerschaft des Siegtal-Gymnasiums besiegelt

Nach Auffassung von Schulamtsdirektor Michael Blöß hat sich der Bildungsauftrag der Schule enorm erweitert. „Schulen sind auf die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern angewiesen, um ihrem Bildungsauftrag gerecht zu werden. Gerade im Bereich der individuellen Förderung von Jugendlichen stellen Lernpartnerschaften mit Unternehmen eine wertvolle Ergänzung dar.“ Dario Thomas, stellvertretender Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Bonn/Rhein-Sieg, hebt die Bedeutung von KURS-Lernpartnerschaften hervor: „KURS trägt dazu bei, dass Unternehmen bereits sehr früh in Kontakt mit zukünftigen Auszubildenden kommen, einen Einblick in schul. Bildung bekommen und diese mitgestalten können. Gleichzeitig werden Schülerinnen und Schüler praxisnah auf die Anforderungen in Beruf und Studium vorbereitet.“

Bernd Steinbach, Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln, begründet das Engagement seines Hauses: „Aktuelle Studien belegen, dass leider immer mehr Jugendliche in die Schuldenspirale geraten, weil sie bei den Verlockungen der Konsumwelt den Überblick verlieren. Darum ist es wichtig und sinnvoll, mit jungen Menschen zu dem Thema Geld und Schulden frühzeitig in Dialog zu treten und dieses intensiver in die Lehrpläne der Schulen zu integrieren.“ Bernd Prangenberg, Filialdirektor, erläutert die Bedeutung der Zusammenarbeit seiner Geschäftsstelle mit den Schulen: „Der regionale Aspekt von KURS ist für uns sehr wichtig. Wir lernen mögliche künftige Auszubildende kennen, andererseits erlangen wir Aufmerksamkeit in unserem Umfeld. Interessant ist auch, dass wir in die gemeinsamen Projekte unsere Auszubildenden mit einbeziehen können. Das stellt eine Bereicherung für die Ausbildung vor Ort dar.“

Das Siegtal-Gymnasium hat bereits langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit einem Unternehmen. So wurde bereits 1998 eine KURS-Kooperation mit der pyrotechnischen Fabrik WECO geschlossen „Für uns ist es selbstverständlich, dass Schule sich öffnen muss, um die Schüler/innen auf die Anforderungen im Bereich des Übergangs Schule-Beruf vorzubereiten“, erklärt Werner Teubler, Schulleiter des Siegtal-Gymnasiums. Was in einer Lernpartnerschaft möglich ist, beschreibt Dagmar Philipps, Studien- und Berufswahlkoordinatorin des Siegtal-Gymnasiums. So wird im Rahmen der Wirtschaftserziehung eine Unterrichtseinheit zum Thema Schuldenfalle Handy durchgeführt. Zum Thema Aktien und Börse steht ein Mitarbeiter den Schülern für eine Expertendiskussion zur Verfügung. Desweiteren sind Projekte zur Berufsorientierung geplant. Es gibt Informationsveranstaltungen zum Berufsbild des Bankkaufmanns/der Bankkauffrau, interessierte Schüler/innen können in der Geschäftsstelle Praktika absolvieren oder an einem Assessmentcenter teilnehmen.

Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch und Kreisschuldezernent Thomas Wagner hoben die Bedeutung der Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen der Region hervor und bekundeten ihre Unterstützung für die Ziele der Bildungsinitiative KURS. Den Lernpartnern wünschten sie viel Erfolg für ihre Zusammenarbeit.