AACHEN. Was machten eigentlich Fachangestellte für Bäderbetriebe? Und welche Voraussetzungen sollte man als Kinderpfleger:in mitbringen? Solche und ähnliche Fragen wurden bei einem Expertenbesuch aus dem Fachbereich Personal, Organisation, E-Government und Informationstechnologie der Stadt Aachen in der Viktor Frankl Schule am 8.4.2022 thematisiert.
Zunächst waren die 8 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b gefragt: Ihre Aufgabe war es, zu insgesamt fünf Ausbildungsberufen der Stadt Aachen eigene Vorstellungen zum jeweiligen Berufsfeld zu formulieren. Dabei galt es Überlegungen zu typischen Tätigkeiten, Arbeitsmaterialien sowie wichtigen Fähigkeiten, Kenntnissen und persönlichen Eigenschaften zu formulieren. Auch Fragen nach Verdienstmöglichkeiten, der gesellschaftlichen Bedeutung und Zukunftschancen des Berufs spielten eine Rolle. Neben Fachangestellten für Bäderbetriebe und Kinderpfleger:innen wurden noch Bauzeichner:innen, Vermessungstechniker:innen und Gärtner:innen der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau in den Blick genommen.
Personalsachbearbeiterin Sandra Heidenthal stellte im nächsten Schritt die jeweiligen Fachbereiche vor, wobei es abermals an den Schüler:innen war, die vorgegebenen Berufsfelder richtig zu verorten. Bei dieser Gelegenheit hatten die Jugendlichen auch die Möglichkeit, ihre eigenen Vorstellungen und Vermutungen zu äußern, um sie anschließend mit den tatsächlichen Tätigkeitsfeldern, Anforderungen und Voraussetzungen abzugleichen. Heidenthal staunte mitunter, wie realistisch die Lernenden die unterschiedlichen Berufsfelder einschätzten. Nichtsdestotrotz gab es auch zahlreiche neue Erkenntnisse. Beispielsweise schien es manche zu überraschen, worin sich die Tätigkeiten von Kinderpfleger:innen gegenüber Erzieher:innen unterscheiden.
In einer weiteren Erarbeitungsphase hatten die Schüler:innen den Auftrag, ihre eigenen Fähigkeiten und Neigungen mit Blick auf die vorgestellten Ausbildungsberufe einzuschätzen. Nun kristallisierte sich immer mehr heraus, für wen welche Berufe interessant waren oder wohl eher nicht infrage kamen. So lautete etwa ein Fazit von Neuntklässler Leon: „Beim Fachangestellten für Bäderbetriebe trifft bei mir fast alles zu. Bei den Aufgaben im Bereich Verwaltung wäre ich wahrscheinlich nicht der Fitteste, aber bei allen technischen Bereichen würde ich gute Voraussetzungen mitbringen. Mein nächstes Praktikum mache ich als medizinisch-technischer Fachangestellter. Aber der Bäderbereich wäre wahrscheinlich eine gute Alternative.“
Zum Schluss kam die Frage auf, wie man sich bei der Stadt Aachen bewerbe. Sandra Heidenthal wies darauf hin, dass man sie bei Interesse einfach anrufen könne – ganz unkompliziert. Man könne sich aber auch per E-Mail an sie wenden, wenn man lieber schreibe. Sie könne dann den Kontakt zu den Ansprechpartnern der verschiedenen Fachbereiche herstellen.
Neben ein paar allgemeinen Tipps rund um die Bewerbung wurde dann noch die Möglichkeit von Praktika thematisiert. Offenbar wurde die Veranstaltung von den Schüler:innen gut aufgenommen, denn Lino erklärte sogleich, dass er sich noch weiter über den Beruf des Bauzeichners informieren wolle, und Melik bekundete bei Sandra Heidenthal kurzerhand Interesse an einem Praktikum im Verwaltungsbereich. Man wolle in Kontakt bleiben.
Die Klassenlehrerinnen Kristin Lederer und Diana Faruß freuten sich über die informative Veranstaltung und die Tatsache, dass ihre Schüler:innen mit Heidenthal eine direkte Ansprechperson für Praktika und Ausbildungsberufe bei der Stadt Aachen haben. Lederer, die die KURS-Lernpartnerschaft von schulischer Seite bereits seit 2016 betreut, begrüße es auch als Berufsorientierungskoordinatorin, wenn ihre Schülerinnen und Schüler von derartigen Kooperationsaktivitäten und dem direkten Kontakt zu Praktikums- bzw. Ausbildungsbetrieben profitieren.