OBERAUßEM. Am Anfang war es nur ein theoretischer Plan, eine Zeichnung – am 25. Oktober konnte dann das Ergebnis präsentiert werden: Schüler:innen der Albert-Einstein-Schule Oberaußem und die Quarta Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH haben einen von der DEKRA-zertifizierten und schon für den Straßenverkehr zugelassenen Anhänger gebaut.
Stolz präsentierten die Schüler:innen des Wahlpflichtkurses 10 den anwesenden Gästen ihr Werk. Das „Projekt Anhängerbau“ erstreckte sich über ein halbes Jahr. Zu Beginn erhielten die Schüler:innen eine Einführung in die Metallverarbeitung, die mit einem von Quarta ausgestellten „Zertifikat Grundkurs Metallverarbeitung“ belohnt wurde. In knapp 40 Arbeitsstunden wurde abwechselnd im Unternehmen und in der Schule geplant, gebaut, geschweißt, geflext, zugeschnitten, zusammengebaut …
Der Schulleiter der Albert-Einstein-Schule, John Krüger, erklärte: „Es ist eine Win-win-Situation für beide Seiten, im Rahmen der durchgeführten Projekte lernen die Schüler:innen den Betrieb von innen und das Unternehmen zukünftige Auszubildende kennen. Ein gutes Beispiel ist unser ehemaliger Schüler Lucas, er ist inzwischen im ersten Lehrjahr.“
Kevin Schumacher, Geschäftsführer von Quarta, betonte: „Die Zusammenarbeit mit den Schüler:innen hat meinem Team und mir große Freude gemacht und auch wir als Unternehmen konnten von dieser Erfahrung profitieren. Wir freuen uns schon auf unser nächstes Projekt mit der Albert-Einstein-Schule!“
Mit „das ist ein Wahnsinnsergebnis – der Anhänger sieht aus wie industriell gefertigt“, lobte Gero Fürstenberg, Leiter der Geschäftsstelle Rhein-Erft der IHK Köln, die Schüler:innen. Er machte ihnen Mut, dass sie genau zur rechten Zeit ihren Abschluss machen werden. „Ihr werdet dringend gebraucht!“
Der Lehrer des Kurses, Tobias Gladbach, ist sehr stolz auf seine Teilnehmer:innen: „Ihr habt ein großes Durchhaltevermögen gezeigt und immer weitergemacht, auch wenn manche Arbeiten schwierig waren. Ihr hattet immer das Ziel vor Augen.“ Er bedankte sich bei dem gesamten Quarta-Team für die großartige Unterstützung, das Bereitstellen der Materialien, des Arbeitsplatzes und der Arbeitskraft der Mitarbeiter.
Auch die Teilnehmer:innen des Kurses sind begeistert von der Zusammenarbeit. „Ich habe bei diesem Projekt so viel gelernt, weil wir selbst alles machen durften. Besonders Spaß gemacht haben mir die Stunden im Betrieb. Wir haben praktisch gearbeitet: zugeschnitten, geflext, geschweißt … So etwas geht in der Schule gar nicht“, schwärmte Patryk von seinen Erfahrungen.
„Zuerst hatte ich großen Respekt und auch ein bisschen Angst vor den großen Maschinen, aber im Laufe des Jahres wurde der Umgang damit ganz normal“, fasste Yael ihre Erlebnisse zusammen. Anissa erwiderte: „Es war mal was ganz anderes als Schule. Der Umgang mit den Maschinen hat mir am besten gefallen.“ Deniz stieß erst im Laufe des Schuljahres zu dem Kurs. „Ich konnte direkt einsteigen und mitarbeiten. Ich bin total beeindruckt, welche Sachen ich bei Quarta vor Ort machen konnte!“
Die Vorfreude auf das nächste Projekt ist auf beiden Seiten schon groß: dem neuen Anhänger fehlen noch ein Aufbau und eine Plane …