Sankt Martin reitet ins Johannesstift

SchülerinnenBRÜHL. Die Tische sind herbstlich gedeckt, die „Serviergruppe“ der Clemens-August Schule steht bereit und die Aufregung der Bewohner des Johannesstifts in Brühl ist spürbar. Gleich reitet Sankt Martin auf seinem Pony durch den Garten des Seniorenheims. Alle Bewohner:innen sitzen entlang des Weges und singen gemeinsam einige altbekannte Martinslieder.

Die Schülerinnen der Clemens-August-Schule erhalten letzte Anweisungen zu den Aufgaben, die gleich auf sie als Servierhelferinnen der „Jung und Alt AG“ zukommen. Alle sind gespannt … und dann kommt er, teilt seinen Mantel und verschenkt zur Freude aller Weckmänner.

Im Anschluss gehen alle zurück in die Cafeteria und die Schülerinnen der Clemens-August-Schule können nun endlich loslegen. Die Mädchen bewegen sich einfühlsam von Tisch zu Tisch, fragen nach den Wünschen der Seniorinnen und Senioren und schenken dann Punsch, Glühwein oder Kaffee aus. Sie lassen sich bei ihrer Arbeit schnell auf Gespräche ein, sind freundlich und vermitteln den Eindruck von Vertrautheit und Freude an ihrer Tätigkeit.

„Schülerinnen und Schüler unserer Schule brauchen den Praxisbezug“, meint Berufswahlkoordinator Arne Stolz. „Sie erleben im Kontakt mit den Bewohnern, dass sie hier gebraucht werden und erhalten direkt ein positives Feedback auf ihre Leistungen. Das kann Schule in diesem Maße nicht so oft bieten.“

Einrichtungsleiter, Werner Virnich, schließt sich an: „Wir freuen uns über unseren neu gewonnen Kooperationspartner und möchten den Kontakt zur Clemens-August-Schule fest in unser Wohnkonzept einbinden. Es ist uns wichtig, dass junge Menschen das Leben der Senioren bereichern und dass junge Menschen die Gelegenheit erhalten, erste Einblicke in das Berufsleben zu gewinnen. Wir hoffen natürlich, dass sich dadurch der ein oder andere für eine Ausbildung in unserem Haus entscheiden wird.“ Die Kooperation zwischen Schule und Unternehmen wurde im Frühjahr 2022 ratifiziert.

Am Ende der Veranstaltung gibt es viel Lob für den gelungenen Einsatz der Serviergruppe und so ist dann auch schon die Sprache vom nächsten Einsatz. Vielleicht zum „Weihnachtszirkus“ im Johannesstift?