HELLENTHAL. Schon gewusst? Sogar 0,1 Gramm leichte Kleinstteile werden bei STOCKO aus 45 verschiedenen Kunststoffen hergestellt. Etwas größere Werkstücke wie beispielsweise Kerzenhalter, Flaschenöffner oder Schlüsselanhänger, stellen die Schleidener Realschüler/innen im Rahmen der Technik AG und des Physikunterrichts gemeinsam mit den Azubis des Lernpartners her – und das bereits seit fünf Jahren.
Um beim Kooperationspartner außerschulisch zu lernen, erkunden Schülergruppen zudem das Hellenthaler Werk, bekommen Einblicke in vier unterschiedliche Berufsbilder und persönliche Bewerbungstipps vom Ausbildungsleiter. Die Praxis und das Erleben des Unternehmensgeistes sind dem Personalleiter STOCKOs, Ulrich Sieboldt und Ausbildungsleiter Kurt Domke, besonders wichtig.
Ein besonderes Highlight der Lernpartnerschaft ist die „Nacht der Ausbildung“. Hierauf ist Schulleiterin Birgit Barrelmeyer besonders stolz, denn die Jugendlichen können einerseits den Verfahrensmechanikern für Kunststoff- und Kautschuktechnik bei der Arbeit über die Schulter schauen und dürfen andererseits selbst einmal Maschinen bedienen oder löten.
Eigens für diese Aktionsabende wird die Arbeitszeit beim KURS-Lernpartner verlängert, damit auch die Eltern das Unternehmen vor Ort kennen lernen. Der Aufwand lohnt sich, denn bereits mehrere ehemalige Realschüler/innen haben sich begeistern lassen und eine Ausbildung beim KURS-Lernpartner begonnen. Sie nahmen daher besonders gerne an der Ratifizierungsfeier teil.
Landrat Günter Rosenke freut sich als Schirmherr der Initiative KURS, dass das 420 Mitarbeiter starke Unternehmen und die Städtische Realschule Schleiden ihre Kooperation nun offiziell besiegelten. „Damit wird die bislang erfolgreich und engagiert gelebte Praxis offiziell und beide sind nun „unter der Haube““, lobt Rosenke.
Zehntklässler Kendrick Esch moderierte gekonnt die abwechslungsreiche Feierstunde zur Unterzeichnung der KURS-Kooperationsvereinbarung und die Urkundenübergabe durch Vertreter der IHK Aachen und der Bezirksregierung Köln.
„Herr Westerburg und Herr Pfennings, wenn Sie heute Schüler an unserer Schule wären und es diese Kooperation gäbe – was wären Ihre Erwartungen und Wüsche? Und was gefällt Ihnen an Ihrem eigenen Unternehmen besonders gut?“ Diesen und weiteren Fragen der Jugendlichen stellten sich die Bürgermeister Rudolf Westerburg und Ingo Pfennings, die Unternehmensvertreter gemeinsam mit der der Schuldezernentin Marianne Spille von der Bezirksregierung Köln und Michael Arth, IHK-Referent in der Aus- und Weiterbildung.