Einen Schultag besonderer Art erlebten kürzlich 25 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kreuzau: Gemeinsam mit einer etwa gleich großen Gruppe des Kölner Gymnasiums Kreuzgasse besuchten sie die Konzernzentrale der Firma Akzo Nobel im niederländischen Arnheim. Unternehmensexperten brachten den Oberstufenschülern Hintergründe, Auswirkungen und Probleme der Entwicklung weltweiter Märkte nahe und standen in Arbeitsgruppen Rede und Antwort.
Schon die Begrüßung durch den „Communications-Manager“ von Akzo Nobel Deutschland, Dr. Holger Ebbighausen, und seinen Einführungsvortrag über das Unternehmen und seine Struktur gab es dabei – wie in dem Weltunternehmen üblich – in englischer Sprache. In den anschließenden Arbeitsgruppen wurden den Schülern von führenden Managern der Firma ganz konkrete Fragen aus dem Alltag des Unternehmens nahe gebracht: einen Konflikt um die Chlortransporte in den Niederlanden, innovative Unternehmensstrategien in der Ent-wicklung von Autoreparaturlacken und Beispiele und Probleme aus der Personalpolitik eines global agierenden Unternehmens.
Mit konkreten Arbeitsaufträgen versehen gingen die Schüler in die entsprechenden Workshops und entwickelten Marketingkonzepte für Chlortransport-Anhänger und -Gegner, mischten Farben für Autolacke und stellten Berechnungen mit Unternehmensdaten an. Gemeinsam mit den Firmenexperten präsentierten die Schüler dann ihre Ergebnisse im Plenum – auch das in englischer Sprache. Die beiden Schulen haben mit den Akzo Nobel-Werken in Düren und Köln-Niehl Kooperationsverträge auf der KURS-Plattform geschlossen, in deren Rahmen eine Vielzahl gemeinsamer Aktivitäten vereinbart sind. Der diesjährige Besuch war schon der vierte seiner Art, die Kreuzauer waren zum zweiten Mal dabei. Von den Schülern und begleitenden Lehrern wurde bei der anschließenden Auswertung vor allem die ungewohnte Atmosphäre und der hautnahe Kontakt mit Führungskräften eines Weltunternehmens als positive Erfahrung und echte Bereicherung des schulischen Lernens hervorgehoben. Als erfreuliche Erfahrung werteten sie zudem, dass ihnen die Kommunikation in der fremden Sprache auch über teilweise ganz spezielle Themen kaum Schwierigkeiten bereitet habe. Schulleiter Dr. Friedrich Güntert zeigte sich nach der Rückkehr der Schülergruppe „sehr erfreut, dass unser Kooperationsvertrag mit der Firma Akzo Nobel so konkret und mit so unmittelbarem Gewinn für die schulische Arbeit mit Leben gefüllt wird.“ Die Besuche der Schülergruppen in Arnheim sollen als eines der Vorhaben der Partnerschaft zwischen Schule und Unternehmen auch weiterhin in jedem Jahr stattfinden.