Erste virtuelle Ratifizierung einer KURS-Lernpartnerschaft

SIEGBURG. Die Gesamtschule der Kreisstadt Siegburg erweitert ihr KURS-Konzept und geht mit dem Unternehmen IGK ihre dritte KURS-Lernpartnerschaft ein.

Trotz Pandemie soll es in der KURS Initiative weitergehen. Bestehende Lernpartner denken um und suchen digitale Lösungen für die Zusammenarbeit. Auch neue Lernpartnerschaften entstehen und sollen offiziell geschlossen werden. So müssen auch hier Prozesse umgedacht und durch digitale Lösungen ersetzt werden.

Die Lernpartnerschaft sollte schon im April dieses Jahres ratifiziert werden und wurde aufgrund der Pandemie lange verschoben. Jetzt soll die Zusammenarbeit endlich starten. „Ein Besuch des Unternehmens ist unter strengen Hygienemaßnahmen möglich und wir freuen uns, dass auch in dieser Zeit eine Zusammenarbeit mit der Schule beginnt!“, erklärt Geschäftsführer Heinz Palkoska. Diese Startmöglichkeit mit persönlicher Begegnung und der Chance zu außerschulischen Unterricht wurde von der Abteilungsleitung II der Siegburger Gesamtschule begrüßt: “Schüler lernen besonders gut, wenn Unterrichtsinhalte unter realen Gegebenheiten erprobt und angewandt werden können!“.

Die Interessengemeinschaft Kunststoff (IGK) ist ein Zusammenschluss mittelständischer Unternehmen der Kunststoffindustrie im Raum Köln/Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Auszubildende durchlaufen im IGK-Verbund bei mehreren Unternehmen eine betriebliche und überbetriebliche Ausbildung und erhalten bei erfolgreichem Abschluss eine Beschäftigung in einem IGK-Mitgliedsunternehmen.

In der Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Siegburg sieht das Unternehmen eine gute Möglichkeit Jugendliche zu finden, die Begeisterung für Technik mitbringen und Interesse an Maschinen und Werkzeugen haben.

Ob sie handwerkliches Geschick haben, erfahren die Schüler beispielsweise bei einem Technik-Workshop, in dem sie unter fachkundiger Anleitung in der Lehrwerkstatt der IGK Werkstücke herstellen. Ferner erproben sie die im Mathematikunterricht gelernten Messungen und Berechnungen an praktischen Beispielen. Ein weiterer Baustein der Zusammenarbeit ist das Angebot ausgewählte Schüler im „Azubi-Bus“ mitzunehmen. Es werden dabei verschiedene Betriebe in der Region angefahren und die Schüler erhalten Einblicke in sehr unterschiedliche Unternehmen.

Teresa Schare, IHK Bonn/Rhein-Sieg, erinnerte sich an ihren eigenen Mathematikunterricht und bestätigte, dass man Zusammenhänge oft erst logisch durchdringen und Unterrichtsinhalte verstehen kann, wenn der praktische Nutzen erkennbar ist. Sie wünschte den Lernpartnern viel Erfolg und freute sich über diese neu entstandene KURS-Lernpartnerschaft.

Die erste virtuelle Ratifizierung verlief in einer erfreulich angenehmen Atmosphäre. Dank der geringen Teilnehmerzahl kam man zügig zum eigentlichen Ziel der Videokonferenz: Die offizielle Ratifizierung der Lernpartnerschaft durch die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.

Die Urkundenübergabe erfolgt diesmal durch die KURS-Koordinatorin Andrea Jäger nur digital. Ausgehändigt werden sie später persönlich beim Besuch der beiden Lernpartner.