KERPEN. Seit 2008 hat die Willy-Brandt-Gesamtschule in Kerpen eine KURS-Lernpartnerschaft mit dem Ausbildungszentrum der Bauindustrie NRW e.V. in Kerpen. Im Rahmen dieser Lernpartnerschaft führte die Gesamtschule ein Duales Orientierungspraktikum durch, von dem die beiden Schüler André Klosterhalfen und Simon Kopp aus der Jahrgangsstufe 12 berichten.
Im Vorfeld eines Beruforientierungspraktikums in der Jahrgangsstufe 12 der Willy-Brandt-Gesamtschule wurden wir auf die Möglichkeit eines Dualen Studiums im Bereich Bauingenieurwesen aufmerksam gemacht. Aus großem Interesse an diesem Studiengang entschieden wir uns für ein Duales Orientierungspraktikum Bauingenieurwesen und trafen wir uns am Freitag vor unserem Praktikumsstart mit dem Referenten der ABZ-Leitung Herrn Edgar Lengwenat. Wir bekamen Informationen zum Studiengang, unsere Stundenpläne für die kommenden 2 Wochen und wurden unseren betreuenden Studenten vorgestellt.
Am Montag trafen wir uns vor Unterrichtsbeginn am Haupteingang der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik in Köln-Deutz mit unseren betreuenden Studenten und wurden von ihnen kurz in der Fachhochschule herumgeführt. Da wir in unserem Praktikumszeitraum die gleichen Vorlesungen und Übungen besuchten wie unsere Studenten, konnten wir diese immer begleiten. Wir besuchten unter anderem Vorlesungen im Bereich Mathematik, Mechanik, Baukonstruktionslehre und Grundlagen Verkehrswesen. Obwohl wir erst in einem Jahr unsere Schullaufbahn mit dem Abitur beenden, hatten wir den Eindruck, den Vorlesungen teilweise schon recht gut folgen zu können. Nach den Vorlesungen erfolgte häufig noch eine Übung zu dem gerade vorgesprochenen Thema, bei der das gerade Erlernte mit Rechenaufgaben und Beispielen noch einmal vertieft wurde. Die Besuche in der FH erfolgten in beiden Praktikumswochen am Montag und Dienstag.
Mittwoch bis Freitag verbrachten wir im ABZ-Kerpen und wurden in den jeweiligen Ausbildungsbereichen unserer Studenten zugeteilt. Dies waren zum einen die Ausbildung zum Kanalbauer und zum anderen die Ausbildung zum Stahl- und Betonbauer. Als wir um 8.00 Uhr zu unserem ersten Tag im Ausbildungszentrum eintrafen, bekamen wir von unseren Meistern eine Aufgabe zugeteilt, die wir selbstständig lösen sollten. Diese Aufgaben bestanden unter anderem darin, eine Mauer nach bestimmten Maßen und Vorgaben zu bauen oder eine Verschalung für eine Stahlbetonsäule zu errichten. Fragen zu unseren Projekten konnten wir dabei immer an unsere Studenten richten, die uns Hilfestellungen und Tipps gaben.
Während unseres zweiwöchigen Praktikums konnten wir uns außerdem mit anderen Studenten und Auszubildenden über ihre Erfahrungen mit dem Dualen Studium austauschen. Das Praktikum endete am Freitag, den 15.4. mit der Verabschiedung in der Zentralen Studienberatung der Fachhochschule Köln, bei der uns noch einmal abschließende Fragen zu unserem Praktikum gestellt wurden.
Diese Form des Praktikums kann von unserer Seite nur weiterempfohlen werden. Denn das Duale Orientierungspraktikum bietet die Möglichkeit, einen unverfälschten Blick in den Ausbildungsalltag eines Dualen Studenten zu werfen und hat uns bei unserer beruflichen Orientierung sehr geholfen.
Simon Kopp / André Klosterhalfen
Jahrgang 12, Willy-Brandt-Gesamtschule Kerpen