Dem Gehör auf der Spur

LernpartnerschaftKoettgenKÖLN. Wie ist das Ohr aufgebaut? Wie funktioniert das Hören? Schadet laute Musik dem Gehör? Wie ist es, wenn man nichts hören kann? All diesen Fragen sind die Schüler der Johannes-Gutenberg-Realschule auf der Spur.

Auf der Suche nach Antworten werden sie von Fachkräften aus der Praxis unterstützt, denn die Johannes-Gutenberg-Realschule und Köttgen Hörakustik sind jetzt offizielle KURS-Lernpartner. Das Thema Beeinträchtigungen des Gehörs ist ein Baustein der Kooperationsvereinbarung. Im Technikunterricht wird beispielsweise die Entwicklung technischer Hilfsmittel und Instrumente zum besseren Hören anschaulich dargestellt. Zum besseren Verständnis sollen auch Besuche im unternehmenseigenen Museum beitragen. Der spannender Prozess vom Hörrohr bis zum digitalen Sprachprozessor ist dort dargestellt.

Neben der Ergänzung des Fachunterrichts lernen die Schüler auch den Beruf des Hörgeräteakustikers kennen. Inhalte, Voraussetzungen und Perspektiven dieses Ausbildungsberufes sind Schülerinnen und Schülern in der Regel nicht bekannt. Mitarbeiter und Auszubildende kommen in die Schule, um das Berufsbild des Hörgeräteakustikers vorzustellen. Interessierte Schüler können sich während eines Praktikums weitere Einblicke in dieses Berufsfeld verschaffen.

„Die Zukunft bestimmt die Gegenwart! Wir sehen in der Kooperation von Schule und Wirtschaft eine effektive Möglichkeit, Schule zu öffnen, notwendige Bezüge zur Arbeitswelt herzustellen und die Anforderungen der Berufswelt für unsere Schülerinnen und Schüler erfahrbar zu machen.“ betont Volker Baumjohann, stellvertretender Schulleiter der Realschule. „Die Kooperation mit Kötttgen Hörakustik unterstützt gleichzeitig unsere Bemühungen, in der betrieblichen Ausbildung Alternativen zur Fortsetzung ihrer Schulzeit in der gymnasialen Oberstufe aufzuzeigen.“

Geschäftsführer Dirk Köttgen weist darauf hin, dass dies für das Unternehmen Köttgen Hörakustik die erste Lernpartnerschaft mit einer Schule überhaupt ist. „Wir unterstützen die Schüler in den für die Hörgeräteakustik relevanten Themenbereichen, wie Biologie, Chemie, Physik, Gesellschaftslehre, Gesundheitswesen und Technik. Dafür sorgen unsere erfahrenen Mitarbeiter. Wir möchten aber auch die Chance nutzen, bei den Schülern frühzeitig das Interesse an der handwerklichen Ausbildung zum Hörgeräteakustiker zu wecken.“

Der vielseitige Beruf gestaltet sich als sehr abwechslungsreich und bietet viele persönliche Fortbildungsmöglichkeiten, beispielsweise den Erwerb des Meisterbriefes bis hin zum Studium. Die Perspektiven des Berufsstandes selbst sind sehr positiv zu bewerten. Hierfür verantwortlich sind das weitere Fortschreiten der Hörgeräte-Technik und der demografische Wandel. „Besonders gespannt sind wir, ob es uns gelingt, neue interessierte Azubis für den spannenden Beruf des Hörgeräteakustikers zu gewinnen. Auch dieses Jahr sind immer noch nicht alle Ausbildungsplätze besetzt, weshalb wir uns auf neue Bewerber sehr freuen“, so Dirk Köttgen.