HÜCKELHOVEN. „Wir arbeiten intensiv daran, jeder Schule einen verlässlichen Partner in der Wirtschaft zu vermitteln“, erklären Ewald Wagner und Rudolf Jumpertz, die KURS-Koordinatoren für den Kreis Heinsberg. „Unser Ziel ist die flächendeckende Vernetzung aller Schulen mit einem Partnerunternehmen und die nachhaltige Betreuung dieser Partnerschaften.“
Die Städtische Hauptschule II Hückelhoven hat sich auf einen Schlag gleich drei Partner für die Vorbereitung ihrer Schüler auf das Berufsleben gesichert. Die Bildungseinrichtung „In der Schlee“ arbeitet künftig mit der BIS Maintenance Südwest GmbH, dem Seniorenzentrum St. Lambertus und der Firma Wurstspezialitäten ESSER im Rahmen der Initiative KURS (Kooperation Unternehmen der Region und Schulen) zusammen.
„Damit erweitert sich das Spektrum der Schüler bei der Berufswahl entscheidend“, sagt Schulleiterin Christiane Müller. Die Zusammenarbeit mit den Betrieben ermögliche es außerdem, die Schüler gezielt auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Johanna Wagemann, Leiterin des Seniorenzentrums St. Lambertus, sieht das zentrale Ziel der Lernpartnerschaft darin, „eine Brücke zwischen Jung und Alt zu bauen. Bei den praktischen Einsätzen im Seniorenzentrum begegnen junge Menschen den Mitarbeitern unseres Hauses und den hier lebenden Senioren auf Augenhöhe.“
Heinz Gehlen, Geschäftsführer der an der Initiative beteiligten Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen, spricht von einer „Chance auch für die Unternehmen bei ihrer Suche nach künftigen Fachkräften“. Das bestätigt Karl-Heinz Esser: „Wir engagieren uns sehr für unsere Auszubildenden“, sagt der Wurstspezialitäten-ESSER-Inhaber. „Deshalb ist es ein echter Gewinn, so einen intensiven Kontakt schon an der Schule entstehen zu lassen.“ Sein Unternehmen biete im Rahmen der KURS-Partnerschaft Praktika in den Ausbildungsberufen der Produktion und des Verkaufs an.
Frühzeitiger Kontakt mit potenziellen Nachwuchskräften hat indes auch die BIS Maintenance Südwest GmbH vom Projekt überzeugt. „Wir wollen den Schülern das industrielle Arbeiten näherbringen“, sagt Ausbildungsleiter Anton Thuy. „Dabei kann jeder anhand seiner Fähigkeiten für sich feststellen, in welche Richtung er ins Arbeitsleben einsteigen möchte.“