KÖLN. Warum macht es Sinn, für Millionen Menschen zu arbeiten?
Diese Frage stellten sich die Schüler:innen der Eichendorff Realschule mit ihrem Koordinator für Berufsorientierung Roman Schaefer. Gemeint ist natürlich, warum es Sinn macht, bei der Stadt Köln zu arbeiten.
Zum einen arbeiten schon knapp 20.000 Menschen in 700 verschieden Berufen in der Kölner Verwaltung. Zum anderen bietet die Stadt Köln Ausbildungen in über 35 Berufen selber an. Neben Ausbildung kann man bei der Stadt Köln auch studieren. Insgesamt werden circa 340 neue Ausbildungsverhältnisse pro Jahr abgeschlossen. Das sind nicht unbedingt die Gründe, die einen Jugendlichen begeistern und jubelnd in die Ausbildung bei der Stadt Köln laufen lassen.
Da muss es weitere Argumente geben.
Um diese Argumente zu hören, hat man den KURS-Kooperationspartner einfach eingeladen. So kam Caroline Peter vom Personal- und Verwaltungsmanagement der Stadt Köln mit Angelique Schwarz, Studentin Bachelor of Laws und Jessica Hemmer, Auszubildende der Hauswirtschaft in die Schule.
Das Besondere an diesem Termin ist, dass alle Jugendlichen soeben ihr dreiwöchiges Betriebspraktikum absolviert haben. Die kognitive Auseinandersetzung mit Berufs- und Lebensorientierung hört jedoch nicht nach dem Praktikum auf, sondern sie geht weiter. Aber dieser Prozess muss angenommen, angeleitet und unterstützt werden. Gut, dass es KURS gibt.
Caroline Peter hat also acht verschiedene Ausbildungsberufe vorgestellt. Dabei ging es nicht nur um den Verdienst, sondern auch um Voraussetzungen, Arbeitsorte und das Berufskolleg, das den schulischen Teil der dualen Ausbildung übernimmt. Dass die Straßenwärter:innen zum Beispiel zusätzlich einen Kettensägeschein und einen Radladerschein machen, war für einige bestimmt nicht uninteressant.
Angelique Schwarz und Jessica Hemmer berichteten von Ihrer Ausbildung, aber auch von ihren Bewerbungen und dem Bewerbungsverfahren. Sie erzählten den anwesenden Schüler:innen sehr offen, warum sie das machen, was sie gerade tun und sogar, was sie dafür bekommen.
Diese Offenheit, die alle drei Damen mit in die Schule brachten, führte auch zu offenen Schüler:innen, die eine Frage nach der anderen stellten. Von Chancen, über Gehälter vor und nach der Ausbildung sowie Aufstiegsmöglichkeiten bei der Stadt Köln.
Zusätzlich stellte Roman Schaefer die Inhalte immer wieder in den größeren Zusammenhang der Anschlussperspektive nach der Schule und forderte die Jugendlichen damit zum Nachdenken auf, ob eine duale Ausbildung vielleicht nicht doch eine sinnvolle Option ist.
Zusammenarbeit zwischen Schule und Unternehmen findet auf vielen Ebenen statt. Wichtig ist, die jeweiligen aktuellen schulischen Prozesse aufzunehmen. Für die Berufsorientierung heißt das, Begegnungen mit der Arbeitswelt über den schulischen Prozess hinaus zu reflektieren, um die kognitive Auseinandersetzung der Schüler:innen mit ihrer Zukunft zu verstetigen.
Der Eichendorff Schule gelingt dieser Prozess mit dem KURS-Partner Personal- und Verwaltungsmanagement der Stadt Köln immer wieder intensiv und in enger Abstimmung.
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