SCHLEIDEN. Landrat Günter Rosenke dankte der Kreis-Energie-Versorgung in seiner Begrüßungsansprache für ihr Engagement in der Zusammenarbeit mit Schulen und spielte damit auch auf die seit langem bestehende KURS-Lernpartnerschaft mit der Hauptschule Kall an. Mit der neu unterzeichneten Vereinbarung, der 33. im Kreis Euskirchen, unterstreiche der Kreis einmal mehr, dass die Zusammenarbeit von Betrieben und Schulen in der Region Euskirchen funktioniere. „Wir wollen, dass alle Kinder und Jugendlichen des Kreises über die Arbeitswelt vor Ort Bescheid wissen“, so Rosenke. „KURS ist ein wichtiges Instrument, um dieses Ziel zu erreichen.“
Zwischen der Realschule Blankenheim und der Kreis-Energie-Versorgung sind bereits Themen und Aktivitäten vereinbart: So sollen sich Schülerinnen und Schüler mit der Energieversorgung aus fossilen Brennstoffen und aus alternativen Energiequellen beschäftigen. Die Jugendlichen lernen Anlagen zur alternativen Energiegewinnung kennen und es werden spezielle Programme angeboten, um Mädchen stärker als bisher für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Auch die Berufswahlvorbereitung wird nicht zu kurz kommen: Erkundungen, Praktika und Treffen mit KEV-Azubis sollen die Schülerinnen und Schüler fit für die Arbeitswelt machen.
Dieter Hinze, Geschäftsführer der Kreis-Energie-Versorgung, stellte die Bedeutung dieser Kooperation mit Blick auf den demografischen Wandel heraus: „Für unser Unternehmen suchen wir Nachwuchs vor Ort. Wir nutzen diese Kooperation dazu und wirken so dem Fachkräftemangel entgegen“, so Hinze. Ein weiterer Grund ist die soziale Verantwortung der Kreis-Energie-Versorgung, durch die den jungen Erwachsenen ein Einblick in die Berufswelt ermöglicht und ihnen ein authentisches Bild der Arbeit vermittelt werden soll.
Johannes Mertens, Schulleiter der Realschule Blankenheim machte deutlich, dass die Zusammenarbeit seiner Schule mit der Kreis-Energie-Versorgung vor allem das MINT-Profil der Schule weiter stärken soll. „Als Schule, die begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler in den klassischen Naturwissenschaften besonders fördert, ist für uns die Zusammenarbeit mit der Kreis-Energie-Versorgung ein wichtiges Element im Schulprofil“, so Mertens. „Wir bauen die bestehende Partnerschaft, die sich bislang vor allem auf den Bereich Berufswahlorientierung be-schränkt hat aus, indem wir Projekte für den naturwissenschaft-lich-technischen Bereich anstoßen und diese möglichst in das Schulprogramm integrieren“. Mertens wies darauf hin, dass die Schule mit vielen Unternehmen aus dem Umfeld partnerschaftli-che Beziehungen pflege. „Wir wollen unsere Schüler an außerschulische Lernorte bringen, um die Potentiale der Kinder und Jugendlichen noch stärker zu fördern als bisher“, so der Schulleiter.
Heinz Gehlen, Geschäftsführer Berufsbildung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen hob in seiner Ansprache hervor, dass sich die Unternehmen heutzutage und mit Blick auf die demografische Entwicklung auch in Zukunft in verstärktem Maße bewegen müssten, um dem Nachwuchsmangel vorzubeugen. Die Zusammenarbeit mit einer Schule sei dazu ein geeignetes Mittel. Unternehmen, die an einer solchen Zusammenarbeit interessiert seien, lud er herzlich ein, sich beim zuständigen KURS-Basisbüro im Schulamt Euskirchen zu melden.