WEILERSWIST. „Endlich ist die langjährige Zusammenarbeit mit dem dm-drogerie markt offiziell“, freut sich Susanne Daams-Steinert. Das Unternehmen und die Gesamtschule Weilerswist kooperieren schon viele Jahre im Rahmen der Berufswahlorientierung und Wirtschaftslehre erfolgreich. Mit seinem Engagement möchte dm Schülerinnen und Schülern Perspektiven aufzeigen und sie so beim schwierigen Prozess der Berufsorientierung unterstützen. „Uns ist daran gelegen, möglichst vielen jungen Menschen den Übergang von der schulischen in die berufliche Laufbahn zu ermöglichen“, erklärt dm – Geschäftsführer Christian Harms.
Seit 2009 ist die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Dritter im Bunde einer Lernpartnerschaft, die vor allem das Ziel verfolgt, die Ausbildungsreife von Schülerinnen und Schülern deutlich zu verbessern und realistische Berufswahlentscheidungen zu fördern. „Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Hochschule“, so Daams-Steinert, „können wir Oberstufenschülerinnen und –schülern interessante Studienangebote vorstellen, die einen hohen Praxisanteil beinhalten und einen Bachelor-Abschluss vermitteln“.
Die Alanus Hochschule, eine staatlich anerkannte Hochschule in privater Trägerschaft, kooperiert mit Unternehmen im Fachbereich Wirtschaft, in denen die Studentinnen und Studenten Praxisphasen während des Studiums absolvieren. Außergewöhnlich ist, dass in den verschiedenen Studiengängen die Möglichkeit zur künstlerischen und wissenschaftlichen Qualifikation gleichzeitig besteht.
Dm-drogerie markt GmbH & Co.KG, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft und die Gesamtschule Weilerswist unterzeichneten am 16. Mai die Kooperationsvereinbarung zur nachhaltigen Zusammenarbeit.
Professor Steffen Koolmann, Prorektor der Alanus Hochschule: „Diese Lernpartnerschaft eröffnet den Schülerinnen und Schülern einen umfassenden Einblick in die Berufsfelder in Kunst, Kultur und Wirtschaft. So können sie Vorstellungen für ihre berufliche Zukunft entwickeln, besser und schneller ihren Berufsweg wählen. Das Spektrum reicht von der betrieblichen Ausbildung, über das duale Studium mit Praxisanteilen bis hin zum künstlerischen oder wissenschaftlichen Hochschulstudium. Die Verbindung aus Schule, Hochschule und Unternehmen schafft einen Rahmen, in dem praktische, künstlerische und wissenschaftliche Bildung gesellschaftlich wirksam werden kann.“
Landrat Günter Rosenke, gleichzeitig auch Schirmherr des KURS–Projektes im Kreis Euskirchen, lobte Dauer und Kontinuität der Lernpartnerschaft ebenso wie das Engagement der Beteiligten. Die Gesamtschule werde ihrem Bildungsauftrag durch diese Form der Studien- und Berufswahlorientierung in besonderem Maße gerecht. Gleichermaßen stelle ein Wirtschaftsunternehmen, das sich so intensiv um die berufliche Perspektive von Schülerinnen und Schülern kümmere, klar unter Beweis, dass soziale Verantwortung bei dm-drogerie markt gelebtes Unternehmensprinzip ist.
Frithjof Kühn, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, sieht in Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Partnern einen wichtigen Baustein eines breit angelegten Bildungskonzeptes, das den Übergang aller Schülerinnen und Schüler von der Schule in Ausbildung sinnvoll begleiten kann. Der Landrat hob hervor: „Heute wird sogar eine Partnerschaft begründet, in der nicht nur Partner aus zwei unterschiedlichen Kreisen beteiligt sind, sondern mit dm-drogerie markt auch ein Unternehmen, das deutschlandweit aktiv ist.“ Das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft sei ein ganz besonders interessantes Angebot im Rahmen dieser KURS–Partnerschaft, die allen Beteiligten nur Vorteile bringe und vor allem jungen Menschen dabei helfe, erfolgreich ins Berufsleben zu starten.
Heinz Gehlen, Geschäftsführer der Berufsbildung der IHK Aachen, überreichte gemeinsam mit seinem Kollegen Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Berufsbildung IHK Bonn/Rhein-Sieg, den Lernpartnern die von den Präsidenten der IHK Aachen und Bonn/Rhein-Sieg und der Präsidentin der Bezirksregierung Köln unterzeichneten Urkunden. Mit diesen soll das Engagement der Lernpartner offiziell gewürdigt und bekannt gemacht werden.
Nach Auffassung von Jürgen Hindenberg ist eine frühe Begegnung der Jugendlichen mit der Arbeitswelt sehr wichtig. „Kooperationen wie diese müssen flächendeckend eingeführt werden, um möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Ernsthafte Berufsorientierung darf nicht erst dann beginnen, wenn die Jugendlichen kurz vor ihrem Abschluss stehen. Frühe Heranführung an verschiedene Berufsfelder ermöglicht ihnen eine differenzierte Wahl hinsichtlich ihrer späteren beruflichen Laufbahn”, erklärte Jürgen Hindenberg.
Heinz Gehlen von der IHK Aachen betonte: „Nicht nur Bildungseinrichtungen, sondern auch Unternehmen im Kammerbezirk sind in hohem Maße zur Zusammenarbeit bereit. Die Zahl der KURS-Lernpartnerschaften steigt ständig.“ Bei der demografischen Entwicklung, die nicht erst zu erwarten, sondern längst eingetreten sei, werden die beteiligten Unternehmen im Wettbewerb um die Jugendlichen die Nase vorn haben.