Soziale Einrichtungen steigen in das Kooperationsnetz KURS ein

EUSKIRCHEN. Praktika, gemeinsame Aktionen und Feste sind die Bausteine dieser Kooperation. In diversen Gruppen gemeinsam arbeiteten zuletzt Senioren und Schüler kreativ zusammen.

Die Ergebnisse – zahlreiche Gemälde und Skulpturen – werden nun in einer Kunstausstellung im Wintergarten des Schleidener Schlosses präsentiert.

Ingrid Wiertz, Schulleiterin der Gemeinschaftshauptschule Schleiden, dankte den neuen Partnern und sagte: „Das Wissen von und übereinander soll helfen, gegenseitiges Verständnis aufzubauen.“ Wolfgang Schmitz, Leiter der Astrid-Lindgren-Schule, konnte bereits feststellen: „Seit einigen Monaten besuchen acht Kinder und Jugendliche unserer Schule einmal wöchentlich Bewohner des Liebfrauenhofes, um gemeinsam zu erzählen, zu basteln und zu singen. Inzwischen sind tatsächlich zarte Bande entstanden, die an das Verhältnis von Großeltern und Enkelkindern erinnern.“

Freude und Abwechslung bringe den älteren Menschen der Kontakt mit den jungen Leuten, betonte Reiner Weckmann, der Leiter des Liebfrauenhofes. Rolf Emmerich als Geschäftsführer der Lebenshilfe begrüßte, dass durch Praktika von Schülern in Wohnheimen soziale Bindungen entstehen. Auch werden die jungen Leute dadurch auf das Berufsleben vorbereitet.

Landrat Günter Rosenke sieht die besondere Bedeutung dieser Lernpartnerschaft im Erlernen von sozialer Verantwortung. Hier können sich die Jugendlichen zu aktiven Bürgerinnen und Bürgern mit einem größtmöglichen Maß an Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit entwickeln und sich zugleich bei der Berufswahl frühzeitig orientieren. Schleidens Bürgermeister Ralf Hergarten freute sich, dass jetzt auch Betriebe aus dem sozialen Pflegesektor dafür gewonnen werden konnten, an der Lernpartnerschaft teilzunehmen.

Am 22.04.2009 besiegelten die Partner Liebfrauenhof Schleiden, die Lebenshilfe (Heilpädagogisches Eingliederungszentrum gGmbH), die Gemeinschaftshauptschule Schleiden und die Astrid-Lindgren-Förderschule Schleiden ihre Lernpartnerschaft. Diese Lernpartnerschaft fördert in besonderem Maße soziale Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in die Arbeitswelt unterstützt.

Heinz Gehlen, Geschäftsführer der IHK Aachen würdigte das Engagement der Partner mit der Urkunde der Bezirksregierung und der Kammer.

Die Kunstausstellung ist täglich noch bis Ende Mai geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei. Besucher werden gebeten, sich an der Pforte des Liebfrauenhofes anzumelden.