KÖLN. Mit welcher Methode kann ich etwas verformen? Mit dieser Frage mussten sich 28 Schüler des Wahlpflichtfaches II Bio-Chemie des Kölner Rheingymnasiums beschäftigen. Nein, nicht in der Schule. Um größtmögliche Praxisnähe zu gewährleisten, fand der Unterricht im KURS-Partnerunternehmen igus® in Köln statt.
Selbst die begleitenden Lehrer Rolf Theil und Katrin Rudolf traten dabei in den Hintergrund. Dr. Felix Franke, technischer Trainer bei igus®, führte durch den Unterricht – und das absolut souverän. So sammelte er zunächst die Antworten der Schüler, sortierte diese dann gemeinsam mit den Kindern, um anschließend in die Praxis überzuleiten.
So sollten die angehenden Abiturienten erklären, welche Fertigungsmethoden sie selber bei der Herstellung einer Lagerbuchse im Unterricht verwendet haben. Zur Überprüfung des Erlernten bekam jeder Schüler ein Arbeitsblatt für den anschließenden einstündigen Rundgang durch die igus® Produktionshallen. Welche Fertigungstechniken gibt es im Unternehmen? Jetzt hieß es gut zuhören und genau beobachten.
Michelle Haas, Auszubildende zur Industriekauffrau im dritten Lehrjahr übernahm eine Hälfte der Gruppe, Dr. Felix Franke führte die andere Hälfte der Schüler durch das Unternehmen. Damit die produzierten Kunststoffgleitlager, die unter anderem bei igus® produziert werden, einen Alltagsbezug bekommen, präsentierte Dr. Felix Franke diese anschließend in einer Sattelstütze, einer Fahrradpedale, einem Türöffner im Auto und einer Spezialzange aus der Fahrzeugtechnik. Ihm gelang es die Theorie mit der Praxis so zu verbinden, dass alle verstanden haben, wie Kunststoffgleitlager hergestellt werden und wo diese verwendet werden.