Kann eine Papierbrücke 1 kg tragen?

BetriebsbesichtigungZÜLPICH. „Brückenbau aus Papier“, so lautet das aktuelle Thema des Technikkurses Jahrgang 7 der Karl von Lutzenberger Realschule. Lehrer Leo Morino setzte den Jugendlichen strenge Vorgaben:
„Jede:r baue eine eigene Brücke aus nur einer Pappe und DIN A4-Papier unseres KURS-Lernpartners Smurfit Kappa Papier in unbegrenzter Menge, die 1 kg Gewicht trägt, ohne Einzustürzen oder zu Zerreißen. Außerdem dürfen Reißzwecken, Klebefilm und Farben benutzt werden.“

Doch wo kommt das Papier her und wie entsteht Karton?

Dies erfuhren die 19 Technikschüler/innen von Anne Voshaar, Qualitätsmanagement, dem zukünftigen Ausbildungsleiter Thomas Link und zwei Azubis vor Ort. Sie beantworteten zahlreiche Fragen, erklärten die Produktionsschritte an jeder Maschine, ließen die Besucher:innen in die teils nassen Gemische aus Altpapierschnipseln unterschiedlichster Qualität schauen und am Ende war klar: Der wichtigste Ausgangsstoff in der heutigen Papiererzeugung ist Holz, das Papier wird absichtlich nass gemacht und dann wieder getrocknet und die nötige Stabilität für den Papierbrückenbau kann man über die Verbindung mehrerer Schichten erreichen – ein guter Tipp oder nicht?

Nick M. aus der Klasse 7a resümiert begeistert: „Ich finde es so toll hier, dass ich ernsthaft motiviert bin, mich mindestens für ein Praktikum zu bewerben, aber mit der Größe der Maschinen hätte ich nicht gerechnet, die so riesige Papierrollen herstellt. Für meinen Papierbrückenbau habe ich hinzugelernt: Je mehr das aus Holzeinzelfasern bestehende Papier wiegt oder ich davon übereinander schichte, desto stärker wird es!“