Handwerkertage an der Gesamtschule Reichshof

OBERBERG. Im Rahmen ihres Programms zur Berufsorientierung und vor dem Hintergrund ihres Kooperationsvertrages mit der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land führte die Gesamtschule Reichshof im Oktober zum wiederholten Male „Handwerkertage“ durch. Partner war auch das Berufskolleg Ernährung, Sozialwesen und Technik sowie das Freilichtmuseum Hagen. Beteiligt waren die Schülerinnen und Schüler der gesamten achten Jahrgangsstufe der Gesamtschule Reichshof.

Das Hauptziel der Handwerkertage besteht darin, den Schülerinnen und Schülern durch praktische Arbeiten sowohl alte als auch neue handwerkliche Berufsbilder nahe zu bringen. Während einer Studienfahrt zum Westfälischen Freilichtmuseum in Hagen machten museumspädagogische Aktionen die Schülerinnen und Schüler mit alten Handwerken wie z.B. Papiermacher, Blaufärber, Müller, Metallgießer, Ölschläger oder Seiler bekannt. Für Annette Schößler, Koordinatorin für Berufsorientierung an der Gesamtschule Reichshof, ist auch die Beschäftigung mit alten Techniken keineswegs überflüssig, denn „die Schüler müssen auch ein Gespür für die Tradition des Handwerks entwickeln.“

In den Räumen der Gesamtschule Reichshof fand praktisches Arbeiten in den Werk-, Kunst- und Naturwissenschafts-Räumen statt. Die Firma Renner brachte den Schülerinnen und Schülern den Beruf des Tischlers nahe, während die Firma Bremicker über den des Elektronikers und die Firma Bondke über den Maler und Lackierer informierte. Eine interne Besetzung schulte im Bereich Nahrungsmittel, z.B. über den Beruf des Bäckers. Ebenfalls praktische Arbeiten fanden statt in einem Friseur-Workshop im Burscheider Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft sowie am Berufskolleg Oberberg. Hier standen u.a. die Bereiche Kraftfahrzeug (durch einen Ausbilder der Kreishandwerkerschaft), Sanitär und Anlagenmechaniker (durch Lehrer des Berufskollegs) im Zentrum. Das Ausbildungszentrum des Bereichs Bauhandwerk in Kreuztal vermittelte durch seine Fachleute erste Einblicke in die Berufe Maurer, Straßen- und Betonbauer, Zimmerer und Stuckateur.

Wichtig ist Annette Schößler die Auswertung der Handwerkertage durch die Schülerinnen und Schüler, die im nachbereitenden Unterricht für jedes Berufsbild einzeln erfolgte. Insgesamt zieht sie eine positive Bilanz: „Das Engagement der Kreishandwerkerschaft, des Berufskollegs und nicht zuletzt der Firmen war vorbildlich. Dies und die positiven Ergebnisse der Schülerbefragung ermutigen uns, mit den Handwerkertagen an der Gesamtschule Reichshof fortzufahren.“