Hier brodelt es

Chemie LernpartnerschaftKÖLN. Hat die Chemie ein Imageproblem? Man erinnert sich an den Mitschüler, der als einziger Spaß am Chemie-Unterricht hatte. Nur Wenige haben sich mit dem Fach Chemie länger als nötig befasst. Es sei denn es knallt und brodelt, es explodiert und zischt. Nein, mit Chemie möchte man lieber nichts zu tun haben. Dabei sind einige der globalen Zukunftsprobleme wie die Energieversorgung ohne Chemie nicht lösbar. Die chemische Industrie gibt Millionen von Euro dafür aus, Chemieunterricht in der Schule zu fördern und die Kids für Chemie zu begeistern. Aber reicht das?

Die Deutsche Infineum GmbH aus dem Kölner Norden zeigt uns einen alternativen Weg. Sie will Schüler des Rhein-Gymnasiums vor Ort für Chemie gewinnen. Zielgerichtet, konkret, einfach und kompetent mit einer KURS-Lernpartnerschaft. Im „blauen Salon“ des Unternehmens wurde die neue KURS-Lernpartnerschaft besiegelt. Ipek Ekemen, Jean-Patrick Pallagi und Janis Sell, Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 9, berichteten anschaulich vom ersten Workshop im Unternehmen. Neben einer Betriebsbesichtigung mussten viele Fragen arbeitsteilig geklärt werden und anschließend präsentiert werden. Aber es gab auch ordentlich Unterstützung von den Kontaktingenieuren der Deutschen Infineum GmbH.

In einer von den Mitgliedern der Schülerzeitung moderierten Runde befragten Paulina Legle und Annika Czekalla unter anderem Christopher Meier, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der Industrie- und Handelskammer zu Köln, und Dr. Manfred Pulm, leitender Regierungsschuldirektor bei der Bezirksregierung Köln, nach ihren Erfahrungen zum Chemieunterricht. Während Dr. Manfred Pulm schon im Kindesalter im Keller des Elternhauses experimentierte bis es qualmte, gab Christopher Meier zu, dass er zumindest das Periodensystem der Elemente kannte. Praktische Erfahrungen, wie sie heute die Schüler des Rhein-Gymnasiums bei der Deutschen Infineum GmbH machen dürfen, hätten sie sich als Schüler auch gewünscht. Ein weiteres Unternehmen in Köln öffnet seine Tore, um Unterricht in der Schule anschaulicher und praxisnäher zu gestalten.