Bessere Betreuung und Abbau von Voruteilen

AACHEN. Neue Chancen für Schüler der Viktor-Frankl-Schule

Die Viktor-Frankl-Schule und die Stadtverwaltung Aachen besiegeln am 23. September ihre Lernpartnerschaft auf der Plattform KURS (Kooperation Unternehmen der Region und Schulen). Davon versprechen sich beide Seiten große Vorteile. Erstmals wird somit in Aachen eine Förderschule KURS-Partner der Stadtverwaltung. Lehrer werden ihre Schüler hierbei noch enger betreuen und Vorurteilen entgegen wirken. „Sowohl in der sozialen als auch in der intellektuellen Leistungsfähigkeit sind die Jungen und Mädchen oftmals besser als gedacht wird“, so Schulleiterin Beate Jahn.  

In zahlreichen Vorgesprächen wurde beispielsweise abgeklärt, in welchen Bereichen die Schüler mit ihren jeweiligen Fähigkeiten einsetz- und belastbar sind. Lehrer weisen die Betreuer am Einsatzort intensiv auf die Persönlichkeitsstruktur der Schüler hin. Arbeitsfelder sind vielfältige Tätigkeiten im Bereich Grünflächenamt bis hin zum Einsatz in städtischen Kindertagesstätten.

Die jetzt startende Lernpartnerschaft ermöglicht der Förderschule, den Schülern noch besser bei der Berufsfindung zur Seite zu stehen. Dazu hatte die Viktor-Frankl-Schule bereits im Juni ein Berufsorientierungsbüro eröffnet. Rolf Kourten lobte die Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen: „Sie war immer der erste Ansprechpartner beim Berufseinstieg der Viktor-Frankl-Schüler.“ Für den Fachbereichsleiter der Stadt Aachen ist die Lernpartnerschaft Teil der sozialen Verantwortung, „die wir gerne wahrnehmen, um im Dialog mit diesen jungen Menschen die Arbeitswelt positiv zu gestalten.“  

Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung betreut die Stadt Aachen insgesamt 19 Lernpartnerschaften im Stadtgebiet. Die Kooperation mit der Viktor-Frankl-Schule bezeichnete der verantwortliche Koordinator für die Stadt Aachen, Georg Schoelen, für alle Beteiligten gleichermaßen als „großen Erfolg und eine große Herausforderung“.

Heinz Gehlen, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen, begrüßt die Entwicklung der Lernpartnerschaften mit KURS im Regierungsbezirk Köln: „Die Unterstützung, die  Wirtschaft und Verwaltung seit geraumer Zeit allen Bereichen der schulischen Bildung zukommen lässt, findet besonders in dieser Partnerschaft ein weiteres positives Beispiel.“ Gehlen gab sich überzeugt, „dass die Zusammenarbeit von Schülern, Lehrern und den Betreuern in der Stadtverwaltung zu vielen guten Resultaten führen wird.“

Die Vereinbarung wird im Rahmen von KURS geschlossen, eine Initiative, die die IHKs Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Köln und die Handwerkskammer zu Köln gemeinsam mit der Bezirksregierung Köln betreiben mit dem Ziel, Wirtschaft und Arbeitswelt ins Klassenzimmer zu bringen und die Schüler besser auf das Arbeitsleben vorzubereiten.