KÖLN. In einer Universität arbeiten nicht nur Professoren, Dozenten und Bibliothekare sondern auch Tischler, Gärtner und Menschen mit vielen anderen Berufen. Die Universität zu Köln (UzK) bildet in 16 verschiedenen Berufen aus. Davon profitieren jetzt auch die Schüler der Gesamtschule Rodenkirchen.
Ausbilder und Auszubildende verschiedener Sparten kommen in die Schule und stellten im Rahmen eines „Markts der Möglichkeiten“ einzelne Berufe vor. Danach erkunden die Schüler die Ausbildungsstätten auf dem Campus.
„Wir freuen uns sehr, dass diese Kooperation mit der Universität zu Köln zustande gekommen ist. Öffnung von Schule ist uns ein zentrales Anliegen. Die Zusammenarbeit mit der Uni ermöglicht unserer Schülerschaft einen Einblick in die Berufswelt mit einer Praxisnähe und Anschaulichkeit, die man im Klassenraum nicht vermitteln kann,“ sagt Ralph Kuhn, Schulleiter der Gesamtschule.
Neben der Zusammenarbeit im Bereich der Berufsorientierung sind auch Maßnahmen im normalen Unterricht geplant. So erhalten die Schüler der Stufe 12 eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten für die Facharbeit und bekommen eine Einführung in die Nutzung der Universitäts- und Institutsbibliotheken.
Gregor Berghausen, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der Industrie- und Handelskammer zu Köln, ist über die neue KURS-Lernpartnerschaft sehr erfreut: „In dieser Partnerschaft gibt es für die Schülerinnen und Schüler viel zu entdecken. Die Universität zu Köln ist nicht nur eine herausragende akademische Bildungseinrichtung sondern auch ein ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb. Dies wird häufig vergessen. Auch in diesem Jahr waren wieder Ausbildungsabsolventen der Universität bei der Bestenehrung der IHK vertreten. Insbesondere für eine Gesamtschule, die ja das vollständige Portfolio der Schulabschlüsse anbietet, ist die Universität ein guter Partner. Auch im Bereich der Studienorientierung erhalten die Schülerinnen und Schüler, die das Abitur anstreben, auf diese Weise Informationen aus erster Hand.“
„Die Universität zu Köln ist uns als sehr guter Ausbildungsbetrieb bekannt. Hier wird nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in zahlreichen Handwerksberufen ausgebildet – und zwar über den eigenen Bedarf hinaus. Seit Jahren arbeiten wir mit dem Bereich Personalentwicklung der Universität erfolgreich zusammen. Die KURS-Partnerschaft passt da voll ins Konzept,“ bemerkt Markus Eickhoff, stellvertretender Geschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln.
Karl-Robert Weigelt, Dezernent der Bezirksregierung für Gesamtschulen, betont die Verantwortung der Schulen, den Übergang der Schüler in die Berufsausbildung unterstützend zu begleiten und möglichst bruchlos zu gestalten. „Wie bei jeder Lernpartnerschaft mit einem Unternehmen sind es die Realerfahrungen, die die Jugendlichen machen können und die Schule allein nicht bieten kann.“