Rekordverdächtig und delikat

Sie sind groß, grau, haben „voll süße Ohren“, und für zwölf Schülerinnen der ELEFANTEN-AG am Gymnasium Köln-Nippes sind sie die schönsten Tiere der Welt. Doch das alte Elefantenhaus im Kölner Zoo aus dem 18. Jahrhundert bietet den Tieren keine artgerechte Haltung.

Deshalb haben sich die Schülerinnen der Stufe 8 für den 1. Mai 2002 eine ganz besondere Aktion ausgedacht: Sie wollen ins Guiness Buch der Rekorde – mit dem größten Elefantenkuchen der Welt! Zehn Quadratmeter maß der Riesen-Kuchen aus Biskuitteig und Zuckerguss, den sie im und vor dem Elefantenhaus stückweise von der emsigen Gruppe verkauft haben. Der Erlös fließt in den Bau eines neuen Geländes.Eine logistische Großaufgabe: In akribischer Kleinarbeit haben die Mädchen Schablonen gefertigt, nach denen insgesamt 26 Teigplatten zugeschnitten wurden. Für die ist Bäckermeister Andreas Nick zuständig, der sich kostenlos in seine Backstube stellt und für den Riesen-Elefanten insgesamt 42 Kilo Teigmischung, über 500 Eier und 10 Kilo Zuckerguss verarbeitet hat.Zoodirektor Professor Gunter Nogge ist von dem Enthusiasmus der Schülerinnen sehr beeindruckt: „Uns fehlen noch rund sechs Millionen Euro für das neue Elefantenhaus.“ Im Herbst soll Baubeginn sein. Um dem Zoo das Aufbringen dieser Kosten zu erleichtern, haben die engagieten Schülerinnen in den letzten 4 Jahren schon eine Menge ungewöhnlicher Dinge unternommen: Kekshäuser und Elefantenfüße gebacken, Schmuck aus Fimo hergestellt, Pflanzen auf Elefantendung gezüchtet oder Elefantenmalbücher und -brettspiele gebastelt. Diese wurden am „Tag der offenen Tür“ im Gymnasium Nippes und im Zoo verkauft.