Praxisnaher Informatikunterricht

LEVERKUSEN. Werner-Heisenberg-Gymnasium und Ropardo AG beschließen enge Zusammenarbeit im Bereich der Informatik und der Berufsorientierung

„Wir wollen neue Türen öffnen“ – Die deutlich spürbare Aufbruchstimmung begleitet die KURS-Kooperation zwischen dem Werner-Heisenberg-Gymnasium und der Ropardo AG. Unterricht praxisbezogener zu machen sowie Schülern neue berufliche Perspektiven zu zeigen, sind die Grundpfeiler der Kooperationsvereinbarung, die am 23.02.2010 unterzeichnet wurde.

Zum einen unterstützen die IT-Dienstleister auf der Schusterinsel in Leverkusen-Opladen das Gymnasium im Bereich der Berufsorientierung. „Viele Unternehmer klagen darüber, dass Schulabgänger nicht alle notwendigen Qualifikationen für eine Ausbildung mitbringen. Dann müssen wir aber auch mit den Schulen zusammenarbeiten, um dieses Problem zu lösen “, forderte Peter Cramer, Vorstand und Gründer der Ropardo AG. Gerade im Bereich der Informatik stünden viele Unternehmen vor der Situation, freie Stellen nicht mit geeigneten Bewerbern besetzen zu können. Herr Cramer sieht in dieser Kooperation die Chance, die Schüler besser auf die Berufswelt vorzubereiten.
Zum anderen soll durch die Zusammenarbeit v.a. der Informatikunterricht praxisnaher werden. Beispielsweise werden sowohl in der Mittelstufe als auch in der Oberstufe Veranstaltungen mit den jeweiligen Kursen geplant, aber darüber hinaus AGs gebildet, in denen sich die interessierten Schülerinnen und Schüler vertieft mit den fachlichen Herausforderungen auseinandersetzen können.

Doch nicht nur informatikinteressierten Schülern will die Ropardo AG etwas bieten. Michael Aubermann, Vorstand der Ropardo AG, wies auf politisch aktuelle Themen wie den Umgang mit persönlichen Daten im Internet hin. Diese sollen im Rahmen des Heisenberg-Forums in öffentlichen Veranstaltungen  erörtert werden. „Datenschutz bestimmt unsere tagtägliche Arbeit, da wir hochsensibel mit den uns anvertrauten Daten unserer Kunden umgehen müssen. Schülern ist häufig gar nicht bewusst, wie viel sie im Internet von sich preisgeben und was mit ihren Daten passiert.“

Schulleiter Dr. Martin Gerling ist angetan von der Zusammenarbeit mit dem neuen Partner. „Klein aber fein“, sei diese Lernpartnerschaft, die auch der gesamten Oberstufe zugute komme, etwa bei den schon eingeführten Informationen zur Studien- und Berufswahl im Rahmen der Aktionswoche des Gymnasiums. Dr. Gerling fügt noch an, besonders das persönliche Engagement von Peter Cramer sei Motor dieser ersten, offiziellen KURS-Partnerschaft des Lützenkirchener Gymnasiums.

Das Unternehmen bildet selbst hauptsächlich Fachinformatiker aus, zurzeit werden zusätzlich zwei Bürokaufleute angelernt. Peter Cramer betonte, dass den Auszubildenden, auch wenn sie nicht übernommen werden können, nach Ausbildungsabschluss ein befristeter Vertrag bis zum Ende des laufenden Jahres angeboten werde. So könnten sie sich erfolgreich aus einer Anstellung und nicht aus der Arbeitslosigkeit heraus bewerben.

„Diese Partnerschaft ist die erste im Leverkusener Raum, an der ein IT-Unternehmen beteiligt ist“, stellte Eva Babatz, Leiterin der Zweigstelle Leverkusen/Rhein-Berg der Industrie- und Handelskammer zu Köln, heraus. Weiterhin betonte sie, wie wichtig es für Schulen sei, das Know-How dieser zukunftsorientierten Branche nutzen zu können.

Die Ratifizierung fand im Werner-Heisenberg-Gymnasium statt. In einem feierlichen Rahmen unterzeichneten Schulleiter Dr. Martin Gerling und Ropardo-Vorstand Peter Cramer sowie Dezernent Dr. Martin Kupsch, IHK-Geschäftsleiterin Eva Babatz und KURS-Koordinator Dirk Roth die Kooperationsvereinbarung im Beisein von Schülerinnen und Schülern der Informatikkurse sowie Vertreterinnen der Elternschaft.