Kürzlich habe die Schüler der Klasse 9 der Gesamtschule Herzogenrath die Glasschule von Saint-Gobain Sekurit besucht, um Glasverarbeitung vor Ort kennenzulernen. Der Praxistag ist in der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Herzogenrather Werk von Saint-Gobain und der Gesamtschule im Frühjahr 2001 festgelegt worden. Wie facettenreich Verfahrensmechnik sein kann, erfuhren die SchülerInnen und Schüler in der Glaschule hautnah. „Das ist wesentlich anschaulicher und viel interes-santer als der Physikunterricht“, war von den Schülern zu hören. In der Stolberger Glasschule wurden sie mit den Grundtech-niken der Glasverarbeitung vertraut ge-macht. Auch die beiden Mädchen sind begeistert. „Dass uns die Arbeit mir dem Glas so gut gefällt, hätten wir uns heute morgen nicht träumen lasen. Unserer Vorstellung von dem, was uns hier erwarten würde, war anfangs eine ganz andere.“ Schneiden, stanzen, schleifen und polieren stehen auf dem Programm und sie bearbeiten ihre Glasformen, bis sie richtig glänzen. Auf diese Weise wird der Unterschied z. B. zur Bearbeitung von Metall deutlich. Die Arbeit mit Großmaschinen übt ihren Reiz auf die Schüler aus. Die großen Schleif- und Bohrmaschinen stehen den Schülern in ihren Technikraumen natürlich nicht zur Verfügung. Techniklehrerin Barbara Onkels kennt das Problem und begrüßt, dass dieJugendlichen einmal hier im Werk unter richtigen Ausbildungsbedin-gungen arbeiten können. Günter Zilgens, im Herzogenrather Betrieb für Personal- und Organisation-sentwicklung, betont diesen Aspekt der Praxisnähe, die den Schülern so häufig in den Schulen fehle. „Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die große Kluft zwischen Schule und Unternehmen zu überwinden. Darüber hinaus sollen die Schüler auch ein Gefühl für das Berufsleben bekommen und auch Spass haben beim Erkunden neuer Bereiche. Und natürlich suchen wir qualifizierten Nachwuchs für unseren neuen Beruf des ‚Glasverfahrensmechanikers/der Glasverfahrensmechanikerin‘.“ Bildunterschrift: Hier lernen die Schüler, wie vielfältig die Verarbeitung von Glas sein kann. Foto: Heike Eisenmenger