Nach dem Abitur in die Ausbildung

Oliver Haas,. Nina Bohland, , Stephanie Hamm

v.l.n.r.: Oliver Haas, General Manager Projekt Management CTS Container-Terminal GmbH.
Nina Bohland, Auszubildende, Stephanie Hamm, Studien- und Berufswahlkoordinatorin Erich Kästner-Gymnasium

KÖLN. Ungewöhnlich? Nicht für die zwanzigjährige Nina Bohland. Sie hat sich direkt nach dem Abitur am Erich Kästner – Gymnasium 2021 beim KURS-Lernpartner der Schule CTS Container-Terminal GmbH beworben und die Ausbildung zur Kauffrau für Spedition- und Logistikdienstleistungen im August 2022 dort begonnen. Wie es dazu kam, wie ihre Ausbildung verläuft und was dem Unternehmen dabei wichtig ist, darüber sprachen wir mit Nina Bohland und Oliver Haas, General Manager Projekt Management CTS Container-Terminal GmbH.

KURS: Frau Bohland, wie sind Sie darauf gekommen, eine Ausbildung bei der CTS Container-Terminal GmbH zu beginnen?

Nina Bohland: In der achten Klasse waren wir von der Schule aus, den Hafen besichtigen. Das fand ich unheimlich interessant und faszinierend. In der Q 1 wurden wir in der Schule über die Ausbildungsmöglichkeiten und Berufe in der Logistik informiert. Für mich war dann bald klar, hier möchte ich eine Ausbildung machen.

KURS: Viele Abiturienten wollen studieren, Sie nicht. Warum haben Sie sich für eine duale Ausbildung entschieden?

Nina Bohland: Ja, das stimmt, meine Freund:innen studieren überwiegend. Ich wollte Abwechslung in meinem Leben haben und die habe ich.

KURS: Wie sieht denn die Abwechslung aus?

Nina Bohland: Ich bin neben der Ausbildung im Betrieb zweimal in der Woche im Alfred-Müller-Armack- Berufskolleg. Einen Tag davon fahre ich anschließend noch in den Hafen. Zusätzlich wechsle ich während der Ausbildung die einzelnen Abteilungen im Unternehmen.

KURS: Welche Fächer sind neu für Sie in der Berufsschule?

Nina Bohland: Neu sind Fächer wie Rechnungswesen und kaufmännische Steuerung und Kontrolle oder Speditionsbetriebslehre.

KURS: Und welche Abteilungen haben Sie bisher im Unternehmen kennengelernt?

Nina Bohland: Angefangen habe ich am Gate. Hier werden die ankommenden und abfahrenden LKWs abgefertigt, Zollpapiere geprüft werden und hier werden Container sortiert. Am Gate ist permanent Betrieb, es ist aufregend und man muss trotzdem den Überblick behalten. Jetzt bin ich im Rechnungswesen. Hier ist es viel ruhiger und das ist mein Ding, ich mag es, mit Zahlen zu arbeiten.

KURS: Welche Abteilungen kommen noch?

Nina Bohland: Die LKW-Disposition, der Customer-Service, die Reparatur und die Schiffs- und Bahnabfertigung sind Abteilungen, die ich noch durchlaufe.

KURS: Herr Haas, was ist Ihnen wichtig während der Ausbildung.

Oliver Haas: Bei uns durchlaufen die Auszubildenden alle Abteilungen, um so möglichst alle speditionslogistischen Prozesse kennenzulernen, aber auch, um eigene Stärken und Neigungen für eine bestimmte Abteilung zu erkennen.

KURS: Herr Haas, wie wichtig ist die Zusammenarbeit unter KURS mit dem Erich Kästner-Gymnasium für Sie.

Oliver Haas: Wir haben die KURS-Lernpartnerschaft 2013 ratifiziert. Seit 10 Jahren sind wir in einem ständigen Austausch mit der Schule und dem KURS-Büro. In dieser Zeit haben viele junge Menschen den Hafen Niehl kennengelernt. Viele haben hier tiefere Einblicke während eines Praktikums bekommen können. Während der Pandemie haben wir digitale Bausteine zusammen entwickelt. Aktuell entstehen neue Ideen, wie der „Logistik Career Day“. Wir unterstützen somit die angehenden Abiturienten und wir profitieren, indem Logistik hier im Kölner Norden ein Gesicht bekommt und wir Auszubildende von der Schule bekommen.

KURS: Frau Bohland, Herr Haas vielen Dank für das Gespräch.