Rund um’s Wasser

SIEGBURG. Wasser ist Leben. Und was im Wasser so alles lebt, das untersuchten Schülerinnen und Schüler der Clara-Schumann-Realschule im Rahmen des Naturwissenschaftsunterrichts. Zusammen mit dem Wahnbachtalsperrenverband führten sie eine Exkursion zur Wasserprüfung durch, deren Ergebnisse sie nun präsentierten.

Die Exkursion ist Teil der Kooperationsvereinbarung, die der Wahnbachtalsperrenverband mit der Clara-Schumann-Realschule und der GHS Much heute feierlich unterzeichnet haben. „Diese Lernpartnerschaft stellt eine wertvolle Ergänzung zu unserem Bildungsangebot dar“, so Rosemarie Paulsen, Schulleiterin der Clara-Schumann-Realschule. „Themen, die curricular für verschiedene Unterrichtfächer festgelegt sind, können wir wesentlich anschaulicher vermitteln, wenn unsere Schülerinnen und Schüler Gelegenheit haben, dafür außerschulische Lernorte aufzusuchen.“ Robert Buchholz, Schulleiter der GHS Much, hebt die Bedeutung von außerschul. Partnern für die Schule hervor: „Wenn ein Experte aus einem Unternehmen den Schüler/innen gegenüber steht, so kommt das authentischer an. Die Jugendlichen sind wesentlich motivierter, sich mit der Thematik auseinander zu setzen.“

„Wir suchen ganz bewusst den Kontakt zu Schulen. Seit Jahren schon bieten wir Führungen für Schulklassen an. Diesen Kontakt wollen wir mit der KURS-Lernpartnerschaft nun intensivieren“, erklärt Norbert Eckschlag, Geschäftsführer des Wahnbachtalsperrenverbands. „Wir haben Bedarf an guten Fachkräften. Dazu ist es wichtig, dass wir schon frühzeitig mit den jungen Menschen in Kontakt treten und uns als potentiellen Ausbildungsbetrieb präsentieren“, begründet er die Motivation seines Verbandes.

Schulen und Unternehmen haben bereits eine Vielzahl von gemeinsamen Projekten geplant. Wobei jede Schule eigene Schwerpunkte setzt und die Projekte schulformspezifisch konzipiert hat. So finden die Schüler/innen neben den naturkundlichen Exkursionen auch Unterstützung des WTV bei der praktisch-experimentellen Arbeit im Labor oder bei Facharbeiten. Neben den naturwissenschaftlichen Vorhaben ist der Bereich der Berufsorientierung ein zweiter Baustein der Zusammenarbeit. Die Schüler/innen lernen beispielsweise die Ausbildungsberufe des WTV kennen oder üben in simulierten Vorstellungsgesprächen, wie man sich bewirbt.

Die Vernetzung von Schule und Arbeitswelt ist Ziel der Bildungsinitiative KURS. KURS, „Kooperation Unternehmen der Region und Schule“ ist eine Gemeinschaftsinitiative der Bezirksregierung Köln, der Industrie- und Handelskammern Bonn/Rhein-Sieg, Aachen und Köln sowie der Handwerkskammer zu Köln. Nach Auffassung von Dario Thomas, stv. Geschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, ist eine Lernpartnerschaft zwischen Schulen und Unternehmen von besonderer Bedeutung. „KURS trägt dazu bei, Schülerinnen und Schülern Wirtschaftsthemen sowie Berufs- und Arbeitswelt näher zu bringen und sie praxisnah auf die Anforderungen in Beruf und Studium vorzubereiten.“ Für Achim Eckstein, Regierungsrat der Bezirksregierung Köln, ist eine frühe Begegnung der Jugendlichen mit der Arbeitswelt sehr wichtig. „Schülerinnen und Schüler erwerben Schlüsselqualifikationen, die ihre Chancen auf eine Berufsausbildung und auf dem Arbeitsmarkt verbessern.“ Für Schulamtsleiter Hans Clasen ist die Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen der Region ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, den Übergang zwischen Schule und Beruf zu gestalten. „Wir nehmen uns dieser Thematik sehr an. Aus diesem Grunde haben wir im Rhein-Sieg-Kreis das regionale Bildungsbüro eingerichtet, das sich mit dem Übergangsmanagement befasst. Die Initiative KURS begrüßen wir daher sehr.“

Helmut Meng, Bürgermeister der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid und Alfred Haas, Bürgermeister der Gemeinde Much, hoben die Bedeutung der Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen der Region hervor und bekundeten ihre Unterstützung für die Ziele der Bildungsinitiative KURS. Den Lernpartnern wünschten sie viel Erfolg für ihre Zusammenarbeit.