„Mir han e Näsche“

Lernpartnerschaft in Köln: AWB und CvO Gesamtschule

Mir han e Näsche för Kölle, uns Stadt.
Mir putze schrubbe se blänkig un glatt.
Proper un krachrein, daför sorge mir.
Mir deene Kölle zur Zier.

KÖLN. Die Schüler der Klasse 5a der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule sorgten unter der Leitung von Georg Gleske für den gelungenen Auftakt der Ratifizierungsfeier der KURS Lernpartnerschaft mit den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln (AWB).

Abfalltrennung es hügg groß aangesaht.
Recycling weed nor su parat gemaht.
Vier verschiedenen Farben man kennt.
Ganz einfach wird getrennt.

Didem Getz, Diplompädagogin bei AWB, hat den Liedtext geschrieben. Der Text passt, wie eine weitere Strophe zeigt.

Für Köln sind wir zu jeder Zeit aktiv.
Befreien uns’re Stadt von allem Mief.
Natur zu schützen ist unser Motiv.
Dat du’mer exklusiv.

Die Mitarbeiter der AWB präsentierten sich als hervorragende Pädagogen. Handlungsorientiert und witzig stellten sie sich dem Publikum.

Didem Getz stellte sich als die „Lehrerin“ der AWB vor, die mit den Kindern und Jugendlichen das Thema Recycling und Müllvermeidung im Unterricht bearbeiten wird. Eine Führung über den Betriebshof wird den Schülern den Müll der Stadt optisch und olfaktorisch erfahrbar machen.

Anna-Katharina Hilgedieck, Ausbildungsleiterin der AWB, zeigte die Bedeutung von Soft Skills auf. Dabei aktivierte sie das gesamte Publikum. So berichtete ein Schüler, dass er fast nie pünktlich sei. Seine Ehrlichkeit wurde positiv aufgenommen, sorgte dabei auch für vielfaches Schmunzeln. Der ein oder andere im Publikum erkannte sich wieder – die Gesprächsgrundlage für das Thema Eigenverantwortlichkeit war geschaffen.

Jörg Gonsior erläuterte seine Position als Prokurist bei der AWB und die damit verbundenen Aufgaben.

Im Vorfeld der Ratifizierung haben die Lehrerinnen und Lehrer der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule haben unter Einbeziehung aller Fachkonferenzen die Kooperationsbausteine für die gemeinsame Zusammenarbeit mit der AWB entwickelt. Für die Berufswahlorientierung, für das Fach Arbeitslehre, für die Naturwissenschaften, die Technik, die Fächer Biologie und Sozialkunde, und die Fächer Kunst, Deutsch und Informatik. Beteiligt waren Antje Irlenkäuser, Abteilungsleiterin II, Mathilde Kohl, Studien- und Berufswahlkoordinatorin, Klaus Lill, Koordinator für außerschulische Kooperationen. Bettina Otte, kommissarische Direktorin, betonte die Chancen einer so breit aufgestellten Lernpartnerschaft und freute sich auf die Zusammenarbeit.

Tugce Keles, Schülersprecherin, möchte Wirtschaftsingenieurwesen studieren. Seit heute kennt sie die Kooperationspartner persönlich. Jetzt wird sich für ein Praktikum bei der AWB bewerben.

Christopher Meier, Geschäftsführer des Geschäftsbereiches Aus- und Weiterbildung der Industrie- und Handelskammer Köln, riet den Jugendlichen, sich mit Interesse auf dem Ausbildungsmarkt umzusehen. Aus seiner langjährigen Erfahrung berichtete er, dass 50% der Schülerinnen und Schüler nur insgesamt 10 Berufe kennen. Dabei gäbe es noch über 300 weitere, interessante Ausbildungsmöglichkeiten.

Besenschwingend und rhythmisch kehrten die musikalischen Müllwerker des Musikkurses der Jahrgangsstufe 12, unter der Leitung von Stefan Busch, das Publikum hinaus.